Im Auftrag der Reformierten Kirche Kanton Luzern hat gfs.bern laut Mitteilung eine Studie zur Seelsorge erarbeitet. Seelsorge sei bekannt, doch zu wenig genutzt, so das Ergebnis. 150 Teilnehmende aus Kirche, Politik, Gesundheitswesen, Medizin, Wirtschaft, Verwaltung, Bildung, Kultur und Sport haben über die Wirkung und das künftige Angebot der Seelsorge diskutiert. Dazu lud die Kirche zu einer Online-Konferenz.
Seelsorge zeichne sich durch Vertraulichkeit, Bedingungslosigkeit, Professionalität und Unentgeltlichkeit aus, so Lilian Bachmann, Synodalratspräsidentin der Reformierten Kirche Kanton Luzern, gemäss Mitteilung. In der Seelsorge gebe es keine Zielformulierungen und auch kein Zeitdruck. Der Mensch könne Mensch sein und sich im geschützten Raum der Seelsorge mit Lebens- und Sinnfragen auseinandersetzen. Dies unterscheide die Seelsorge von Therapieformen.
Michaela Tschuor, Regierungsrätin des Kantons Luzern und Vorsteherin des Gesundheits- und Sozialdepartements, betonte gemäss Mitteilung in ihrem Grusswort die Bedeutung der Seelsorge in den Kirchgemeinden, Spitälern, Psychiatriestandorten, Gefängnissen, Hochschulen und weiteren Orten im Kanton Luzern.
Im Zentrum der Konferenz standen gemäss Mitteilung die Diskussionen in den Kleingruppen rund um die Seelsorge. In der ersten Runde war die Frage, was Seelsorge geben könne? Gehört werden, Raum für existenzielle Fragen, Hoffnung schöpfen, Stütze in Übergangssituationen, Stärkung der Resilienz, emotionaler Beistand und die Wahrung der Würde waren Antworten.
Auf die Frage, wie die Kirche Seelsorge anbieten solle, sei herausgekommen, dass die Seelsorge einfach sowie niederschwellig zugänglich sein müsse. Zudem seien Professionalität und Qualitätssicherung wichtig.
Die Präsenz in Sozialen Medien zu spezifischen Themen, eine Seelsorgekampagne, die Präsenz an öffentlichen Orten und ein Kursangebot wurden gemäss Mitteilung als Mittel angegeben, Seelsorge sichtbarer zu machen.
Der Ergebnisbericht zur Konferenz wird aktuell erstellt. Dieser wird im März unter reflu.ch/dialog veröffentlicht und allen Teilnehmenden zugestellt.