Mit Alzheimer oder eine anderen Demenzform verändere sich der Alltag sowohl für Erkrankte als auch Angehörige, so Alzheimer Schweiz in einer Medienmitteilung. Die Beraterinnen des nationalen Alzheimer-Telefons begleiteten Betroffene, aber auch Gesundheitsfachpersonen sowie weitere Interessierte bei Fragen und herausfordernden Situation rund um Demenz.
Das niederschwellige, kostenlose Angebot von Alzheimer Schweiz feiert diesen November sein 20-jähriges Bestehen und es sei sehr gefragt, so die Mitteilung weiter. Demnach suchten im vergangenen Jahr rund 3000 Personen Rat beim Alzheimer-Telefon.
2004 lancierte Alzheimer Schweiz das Angebit als neue Beratungs- und Informationsdienstleistung mit zwei Fachpersonen. Der Erfolg dieses publikumsnahen und kostenlosen Angebots habe sich rasch gezeigt. So sei das Team bereits ein Jahr später um eine weitere Person aufgestockt, um die vielen Anfragen beantworten zu können.
Für Betroffene sei es wichtig, die Handlungsmöglichkeiten zu kennen, die sie in ihrem Alltag unterstützten, damit sie ein gutes Leben auch mit der Erkrankung führen könnten, heisst es weiter. Oft könne am Telefon erklären werden, warum sich ein Erkrankter in einer bestimmten Situation so verhalte.
84 Prozent der Ratsuchenden liessen sich laut Mitteilung 2023 telefonisch beraten, 15 Prozent stellten ihre Fragen per Mail oder Brief und 1 Prozent nutzte die sozialen Medien, um mit den Fachberaterinnen in Kontakt zu treten. Mit 42 Prozent am häufigsten meldeten sich Töchter, Söhne, Schwiegertöchter und Schwiegersöhne beim Alzheimer-Telefon. Es folgten mit 21 Prozent die Lebenspartnerinnen und Lebenspartner, mit 15 Prozent medizinische Fachpersonen und je 2 Prozent der Anrufenden waren im letzten Jahr Demenzerkrankte sowie Personen, die sich um ihre Gesundheit sorgten.
Viele Anrufende stellen laut Mitteilung Fragen zur Begleitung erkrankter Angehöriger, insbesondere zur Gestaltung des Alltags mit einer Demenz sowie zu geeigneten Hilfsmitteln und Entlastungsangeboten. Weitere Fragen beziehen sich auf das Verhalten der Erkrankten und den Umgang mit ihnen. Ein häufiges Thema am Beratungstelefon sei auch die krankheitsbedingte Rollenverschiebung zwischen Partnern sowie Eltern und Kindern.