Aktuelles
Ältere fühlen sich laut Umfrage bei Stellensuche benachteiligt
Fast jede fünfte Person ab 40 fühlt sich bei der Stellensuche aufgrund des Alters benachteiligt, sagt Pro Senectute. Auch bei der Gesundheitsversorgung fühlen sich laut Umfrage mehr als zehn Prozent benachteiligt.
Gemeinsam mit gfs zürich untersuchte Pro Senectute Schweiz, ob sich die Bevölkerung aufgrund des Alters benachteiligt fühlt. In einer repräsentativen Umfrage seien dazu die Themen Informationszugang, Gesundheitsversorgung, Stellensuche, Zugang zu Freizeitangeboten sowie Generationenzusammenhalt und Ansehen der älteren Menschen in der Öffentlichkeit erhoben worden, so der Verband in einer Medienmitteilung.
Demnach fühlten sich 14% bei der Stellensuche und 11% bei der Gesundheitsversorgung benachteiligt. Die grosse Mehrheit der Befragten sehe sich mit 92% jedoch weder beim Freizeitangebot noch mit 91% beim Informationszugang benachteiligt.
Betrachte man die Ergebnisse jedoch in Bezug auf Altersgruppen näher, zeige sich bei den Personen ab 40 bis zur Pensionierung jedoch ein differenziertes Bild, so Pro Senectute. Hier fühle sich fast jede fünfte Person bei der Stellensuche aufgrund des Alters benachteiligt. Das Ausscheiden aus dem Arbeitsprozess in den letzten zehn Berufsjahren erhöhe das Risiko, im Pensionsalter von Altersarmut betroffen zu sein.
Bei der Gesundheitsversorgung fühlen sich gemäss Umfrage mehr als zehn Prozent der Personen im Pensionsalter benachteiligt. Als Beispiele seien die Kosten genannt worden. Die Befragten hätten sich zudem bei Diagnosen, Behandlungen und Rehabilitationen nicht ernst genommen gefühlt oder sie hätten das Gefühl, dass ihnen Behandlungen aufgrund des Alters vorenthalten würden.
Das Ansehen älterer Menschen in der Öffentlichkeit sei aber intakt und mehrheitlich positiv besetzt. Die grosse Mehrheit fühle sich im Alltag angemessen behandelt. Je älter die Befragten waren, desto eher hätten sie schliesslich geäussert, in der Öffentlichkeit sehr zuvorkommend behandelt zu werden.