Die Schweiz habe bei der Umsetzung der Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung Fortschritte gemacht, so das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten in einer Medienmitteilung. Zu ihrer Umsetzung brauche es jedoch innovative Ansätze und Vielfalt.
Die Schweiz sei bei der Verabschiedung der Agenda im Jahr 2015 global betrachtet von einer guten Position gestartet, so die Mitteilung. Im Bildungsbereich, der Gesundheitsversorgung und der Gewährleistung rechtsstaatlicher Institutionen sei sie weit fortgeschritten, in anderen Themenbereichen sei sie jedoch innen- und aussenpolitisch ungenügend auf Kurs.
So müssten die Themen nachhaltiger Konsum und der nachhaltige Produktion, Klima, Energie und Biodiversität sowie Chancengleichheit und sozialer Zusammenhalt im Zentrum der künftigen Bemühungen stehen. Die Schweiz müsse an Tempo zulegen, wenn sie die Ziele bis 2030 erreichen wolle.
So basierten Konsum und Produktion in der Schweiz auf einem hohen Ressourcenverbrauch. Im Jahr 2020 fielen demnach in der Schweiz rund 6,1 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle an, was fast 703 kg pro Person entspricht. Die Schweiz gehöre damit zu den Spitzenreitern in Europa.
Im Bereich der erneuerbaren Energien gehe die Entwicklung in die richtige Richtung, so die Meldung weiter. Auch der Energieverbrauch pro Person nehme in der Schweiz insgesamt ab. Trotzdem bleibe der Handlungsdruck hoch, um bis 2050 eine sichere und klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen. Die Energieabhängigkeit vom Ausland werde zudem durch die aktuellen geopolitischen Veränderungen verdeutlicht.
Die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern sei in der Schweiz noch keine Realität, so die Mitteilung. 2020 verdienten Frauen demnach rund 14 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Hingegen sei die klare Zustimmung der Schweizer Bevölkerung zur Ehe für alle ein wichtiger Schritt in Richtung Rechtsgleichheit und Diskriminierungsfreiheit.