Alliance Sud erwartet “gesteigerte Ambitionen” beim Klimaschutz

4. Jun 2024

Die Schweiz müsse sich auf der Bonner Vorbereitungskonferenz zur Weltklimakonferenz für eine angemessene internationale Klimafinanzierung einsetzen und gesteigerte Ambitionen beim Klimaschutz zeigen, so Alliance Sud.

In Bonn werden vom 3.-13. Juni 2024 wichtige Beschlüsse für die UNO-Klimakonferenz (COP29) vom November in Baku vorbereitet. Damit an der jährlichen Vertragsstaatenkonferenz (COP) der Klimarahmenkonvention und des Pariser Abkommens jeweils im November ausgereifte Beschlüsse gefasst werden können, verhandeln die Staaten dazu auf technischer Ebene, so Alliance Sud in einer Medienmitteilung.

Dieses Jahr werden an der COP29 in Baku wichtige Entscheide getroffen, welche die Weichen für die weltweiten Klimaschutzanstrengungen der nächsten zehn Jahre stellen sollen. Mit den bisherigen weltweiten Klimaschutzbemühungen steuere die Welt auf 2.5 bis 2.9 Grad globaler Erwärmung zu, so die Mitteilung. Um auf den 1.5-Grad-Kurs zu kommen, brauche es verglichen mit 2019 bis 2035 Emissionsreduktionen von minus 60%. Die Emissionen seien aber seit 2019 um 2.3% gestiegen.

Viele Länder im Globalen Süden könnten ihre Klimaschutz-Ambitionen nur steigern, wenn sie dafür bedeutend stärker finanziell unterstützt würden, heisst es in der Mitteilung. Zusätzlich stiegen die Kosten zur Anpassung an den Klimawandel stetig an.

Die Schäden und Verluste aufgrund der Klimakrise seien für den Globalen Süden finanziell verheerend und ungerecht, gerade in den ärmsten Ländern, die bis heute fast keine Treibhausgase ausstiessen, so Alliance Sud. Der Bundesrat spricht demnach von einem Finanzierungsbedarf von 2.4 Billionen Dollar jährlich in Ländern des Globalen Südens (ohne China).