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Alzheimer Schweiz fordert Unterstützung für Angehörige im Alltag
Bis zu drei Angehörige der 131’000 an Demenz Erkrankten in der Schweiz übernehmen zahlreiche unbezahlte Betreuungs- und Pflegeaufgaben, so Alzheimer Schweiz in einer Mitteilung zum Weltalzheimertag am 21. September. Sie müssten auf Unterstützung im Alltag zählen können.
Dringender Reformbedarf sei angezeigt, weil Demenz nach wie vor nicht heilbar sei und die Anzahl Demenzerkrankter aufgrund der demographischen Entwicklung weiter zunehme, so der Verein. So sei der Demenzzuschlag in Pflegeinstitutionen aufzuheben und Angehörige müssten auf geeignete Unterstützung im Alltag auch ausserhalb von Institutionen zählen können.
73 Prozent der Betroffenen seien Frauen, was auch auf das höhere Lebensalter der Frauen zurückzuführen sei, so Alzheimer Schweiz. Jedoch seien auch 7’500 Menschen im erwerbsfähigen Alter von Demenz betroffen.
Demenzerkrankte dürften finanziell nicht benachteiligt werden, so der Verein in einer Medienmitteilung zum Weltalzheimertag am 21. September. Wie Pflegeleistungen müsste auch die Betreuung durch die obligatorische Krankenversicherung abgegolten sein, seien sie doch einzig durch die Krankheit verursacht.
Die betreuenden Angehörigen entlasteten das Schweizer Gesundheitssystem um 5,5 Milliarden Franken. Nicht selten kämen sie dabei an ihre Grenzen. Noch fehlten geeignete, von der obligatorischen Krankenversicherung bezahlte Angebote für die Gesundheit von Angehörigen. Ebenso seien wohnortsnahe Angebote für Demenzerkrankte wie Tageszentren oder Nachtbetreuung noch rar.