Aktuelles
Amnesty macht auf Gefahren autonomer Waffen aufmerksam
Mit einem neuen Spiel will Amnesty International auf die Gefahr von autonomen Waffensystemen aufmerksam machen. Das Spiel ist Teil einer Kampagne, die ein neues Gesetz zum Verbot von Killerrobotern fordert.
Mehrere Länder investierten massiv in die Entwicklung autonomer Waffen, obwohl verheerende Auswirkungen auf die Menschenrechte zu erwarten seien, wenn Maschinen kontrollierten, wann und wo Gewalt eingesetzt werde, so Amnesty International in einer Medienmitteilung.
Im Dezember werde über ein neues internationales UNO-Abkommen zur Autonomie von Waffensystemen entschieden. Maschinen über Leben und Tod entscheiden zu lassen, sei ein Angriff auf die Menschenwürde und werde vermutlich zu verheerenden Verstössen gegen das Kriegsrecht und die Menschenrechte führen, so die Mitteilung.
Ausserdem werde die Gesellschaft dadurch entmenschlicht. Menschen würden auf reine Daten, die digital verarbeitet werden könnten, reduziert. Es brauche einen robusten, rechtlich bindenden internationalen Vertrag, um die Verbreitung von solchen Waffen zu stoppen.
Am 2. Dezember 2021 wird laut Mitteilung die Expertinnen- und Expertengruppe der Konvention über bestimmte konventionelle Waffen CCW entscheidende Gespräche darüber aufnehmen, ob die Verhandlungen über einen neuen Vertrag zum Schutz vor Killerrobotern fortgesetzt werden sollen.
Bislang haben demnach 66 Länder einen neuen, rechtsverbindlichen Rahmen für autonome Waffensysteme gefordert. Der Fortschritt werde jedoch gebremst von einigen Staaten, darunter Russland, Israel und die USA, die die Schaffung eines neuen internationalen Abkommens für verfrüht hielten.