Im Schuljahr 2022/23 waren 16.7 Prozent der untersuchten Schülerinnen und Schüler übergewichtig oder adipös, was einen leichten Rückgang um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr darstellt, so die Gesundheitsförderung Schweiz in einer Medienmitteilung. Der Rückgang des Übergewichts sei vor allem auf eine tiefere Prävalenz in der Basisstufe zurückzuführen, während die Werte auf der Mittel- und Oberstufe stabil blieben.
Die Daten zeigen geringe Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen, jedoch deutliche Unterschiede in Bezug auf den sozialen Hintergrund, so die Mitteilung weiter. Kinder, deren Eltern keinen nachobligatorischen Abschluss haben, sind demnach häufiger übergewichtig oder adipös. Diese Unterschiede hätten sich seit Beginn des Monitorings tendenziell verstärkt.
Frühzeitige Prävention sei entscheidend, da bereits in der Basisstufe ein beträchtlicher Anteil der Kinder übergewichtig sei. Präventionsbemühungen sollten spezifische kulturelle und soziale Kontexte berücksichtigen. Es gelte dabei, nicht nur das Essverhalten, sondern auch die Lebensverhältnisse und das soziale Umfeld der Kinder zu berücksichtigen, so die Mitteilung weiter. Vor allem Ansätze zur Prävention von Adipositas seien bedeutsam, da Adipositas ein Risikofaktor für verschiedene weitere Erkrankungen sei.
Viele Belastungen seien sozial und strukturell bedingt, so die Mitteilung. Deshalb reichten gesundheitspolitische Massnahmen allein nicht aus, um gesundheitliche Ungleichheiten zu reduzieren. Chancengerechte Gesundheitsförderung und Prävention setze auf ein multi- und intersektorales Vorgehen, das zusätzlich zur Gesundheitspolitik beispielsweise auch die Bildungs- und Sozialpolitik einschliesse.