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Arbeitnehmendenverband fordert Perspektiven für Lockdown-Ausstieg

Feb 17, 2021 | Aktuelles - Corona, Archiv, Gesundheitliche Versorgung

Der Arbeitnehmendenverband Travial Suisse fordert vom Bundesrat vernünftige Perspektiven für den Lockdown-Ausstieg. Eine zu schnelle Öffnung gefährde jedoch Arbeitsplätze und Gesundheit.

Die Schweizer Bevölkerung sei Corona-müde, schreibt der Verband in einer Medienmitteilung. Die Massnahmen und die fehlende Perspektive seien für die Arbeitnehmenden schwierig, viele müssten wegen Kurzarbeit auf ein Fünftel ihres Lohnes verzichten und bei vielen stiege die Angst um ihren Arbeitsplatz.

Aufgrund der aktuellen Infektionszahlen rufe der Verband jedoch zur Vorsicht auf. Zu schnelle Lockerungen könnten zu einer schnelleren Ausbreitung des Virus führen, das Gesundheitspersonal würde erneut stark gefordert und noch schärfere Massnahmen würden noch mehr Arbeitsplätze kosten.

Der Bundesrat müsse der Bevölkerung nun aufzeigen, wie und unter welchen Bedingungen es im März weitergehen könne. Keinesfalls dürften die Schutzmassnahmen oder die Homeoffice-Pflicht gelockert werden. Die Unternehmen und die Arbeitnehmenden seien gefordert, sich an die Schutzkonzepte zu halten und diese weiterzuentwickeln.

Gleichzeitig seien die wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen wichtig. Die Aufstockung des Härtefallfonds auf 10 Milliarden Franken sei zwingend nötig. Auch müssten für die von Aussteuerung bedrohten Arbeitslosen die Taggelder verlängert werden. Die Regelung, danke derer Arbeitnehmende mit tiefen Einkommen 100 Prozent Kurzarbeitsentschädigung erhielten, müsse weitergeführt und für Einkommen bis 4’000 Franken erhöht werden.