Gleichstellung sei ein wichtiges Thema für junge Erwachsene, so der Arbeitnehmendenverband Travail Suisse in einer Medienmitteilung. Hintergrund ist die Studie zur Situation der jungen Frauen in der Schweiz, die kürzlich von der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen EKF veröffentlicht wurde.
Demnach gibt die Hälfte der jungen Männer und Frauen an, die Gleichstellung aktiv unterstützen zu wollen. Die wichtigsten Forderungen betreffen die Arbeitswelt und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Junge Frauen wollen laut Mitteilung ein stärkeres Engagement gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz, mehr Frauen in Führungspositionen und die Einführung von Geschlechterquoten. Ausserdem streben sie eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie an, fordern mehr Teilzeitarbeit für alle auf die Chefetage und mehr bezahlbare familienexterne Kinderbetreuung.
Besorgniserregend sei hingegen die Erklärungen der kinderlosen 15- bis 30-Jährigen zu den Ursachen der aktuellen Gleichstellungsprobleme, so die Mitteilung weiter. Junge Frauen seien überzeugt, dass sich die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt sowie die Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit allein auf ihre individuellen Entscheidungen zurückführen liessen.
Der aktuelle Diskurs über Individualisierung und Eigenverantwortung hemme die Wahrnehmung von Ungleichheiten und das Engagement dagegen, so die Mitteilung.