Aufgrund Konflikten und Kriegen, der Klimakrise, Covid und steigender Armut steigt der Bedarf unmittelbarer Nothilfe weltweit weiter an, so die Diakonie Österreich in einer Medienmitteilung. So schätzten die Vereinten Nationen, dass 2022 ungefähr 274 Millionen Menschen weltweit Humanitäre Hilfe bräuchten, das wären 100 Millionen mehr als noch 2020.
Gegenwärtig herrsche in Ostafrika die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Hunderttausende Ziegen und Schafe seien bereits verendet, die Ernten verdorrt. Die Menschen stünden vor dem Nichts, sie hätten jegliche Einkommensmöglichkeit verloren. Es herrsche Hungersnot, so die Mitteilung.
So gehe die schwere Dürre in Somalia nach der vierten Regensaison, in der es nicht regne, weiter. Eine fünfte Saison ohne Regen sei vorhergesagt. Wasser, Hygiene und Ernährung seien nicht mehr gesichert, Krankheiten griffen um sich. Über 900’000 Menschen hätten ihre Dörfer bereits verlassen müssen, weil diese aufgrund der Dürre nicht mehr bewohnbar seien. Die Lage in Somalia würde schlimmer eingeschätzt als im Jahr 2011, als mehr als 250’000 Menschen an Hunger starben.
Die österreichische Diakonie Katastrophenhilfe leistet gemäss Mitteilung in Galmudug, einer der am schwersten von Dürre betroffenen Regionen Somalias, Nothilfe. Gleichzeitig gehe es aber auch darum, die Ernährung und Wasserversorgung nachhaltig wieder abzusichern.
Die deutsche Schwesterorganisation Brot für die Welt arbeitet demnach in Äthiopien daran, die kleinbäuerliche Wirtschaft zu stärken. Ziel sei es, landwirtschaftliche Methoden besser an den Klimawandel anzupassen. Besonders wichtig sei dabei dürreresistentes und angepasstes Saatgut, denn eine starke lokale Lebensmittelproduktion sichere Überleben und erhöhe die Widerstandsfähigkeit der Menschen, damit sie Krisenzeiten besser überstehen könnten.
Neben Dürren fördere der Klimawandel laut Mitteilung auch andere Extremwetterereignisse wie regionale Sturzregen. Mit solchen Überschwemmungen wachse wiederum die Gefahr von Heuschreckenplagen.