Zugewanderte Arbeitskräfte bekamen die Auswirkungen der Krise am Arbeitsmarkt insgesamt stärker zu spüren als Einheimische, so das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco in einer Medienmitteilung. Das habe sich sich unter anderem in einem deutlich steileren Anstieg der Arbeitslosenquote von Ausländerinnen und Ausländern nach Ausbruch der Krise geäussert. Unter der ausländischen Bevölkerung hätten sich auch häufiger Personen zwischenzeitlich aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen.
Im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs verbesserten sich die Arbeitsmarktergebnisse aller Bevölkerungsgruppen jedoch rasch, so die Mitteilung. So habe die Arbeitslosigkeit im Frühjahr 2022 sowohl für die einheimischen als auch die ausländischen Erwerbspersonen das Vorkrisenniveau erstmals wieder erreicht und dieses in der Folge unterschritten. Demnach vermochten sowohl ausländische als auch einheimische Arbeitskräfte von der Erholung zu profitieren.
Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung und mit dem erfolgreichen Abbau von Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit bekunden Unternehmen in verschiedenen Wirtschaftszweigen wieder zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden, so das Seco. Die Einwanderung von Arbeitskräften aus dem Ausland, welche in der Covid-Krise deutlich zurückgegangen war, hat im Laufe des letzten Jahres demnach wieder zugenommen und diese Tendenz hat sich auch im bisherigen Jahresverlauf fortgesetzt. Die Rekrutierung im Ausland habe den Engpässen auf dem Arbeitsmarkt entgegengewirkt und damit die Wirtschaftsentwicklung unterstützt.
Der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften für die Schweizer Wirtschaft werde auch in den kommenden Jahren hoch bleiben. Damit die Anpassung an die Herausforderungen der Zukunft gelinge, werde es zentral sein, wie gut die Schweiz das inländische Potenzial auszuschöpfen vermag und die Fachkräftesicherung via Zuwanderung aus dem Ausland gewährleisten kann. Die hohe Standortattraktivität der Schweiz dürfte sich als Vorteil erweisen, wenn die Konkurrenz um diese Arbeitskräfte in den kommenden Jahren weiter zunimmt.