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Bund würdigt 50 Jahre Frauenstimm- und Wahlrecht

Feb 5, 2021 | Archiv, Gender- und Gleichstellungsfragen

Dre Frauenfiguren auf dem Weg ins Parlament: Mit Flaggen am Bundeshaus wird des 50-Jahr-Jubiläums des Frauenstimm- und wahlrechts gedacht.

Das Frauenstimmrecht wurde durch eine Volksabstimmung im Februar 1971 eingeführt. Die Schweiz war damit eines der letzten europäischen Länder, das ihrer weiblichen Bevölkerung die vollen Bürgerrechte zugestand. 1971 zogen die ersten Politikerinnen ins Bundesparlament ein.

Jedoch dauerte es nochmals fast zwanzig Jahre, bis die das Frauenstimmrecht in allen Kantonen eingeführt war. Ende 1990 gab das Bundesgericht einer Klage von Frauen aus Appenzell Innerrhoden Recht und bestätigte die Verfassungswidrigkeit der Kantonsverfassung in diesem Punkt.

Zum Jubiläum führt der Bund vier Anlässe durch. Unter anderem werde eine Ton- und Lichtshow an der Fassade des Parlamentsgebäudes tausende von Schweizerinnen ehren, die während mehr als 100 Jahren für ihre Unabhängigkeit und die Chancengleichheit gekämpft haben, heisst es in einer Medienmitteilung des Bundes. Chöre aus allen Landesregionen sollen an der Veranstaltung teilnehmen. Die ursprünglich für den Februar geplante Show wird pandemiebedingt erst in der zweiten Jahreshälfte stattfinden.

Ende Oktober findet ausserdem die zweite Frauensession statt, in der 246 Frauen aus allen Sprachregionen im Nationalratssaal zusammenkommen. Sie diskutieren Massnahmen zur Geschlechtergleichstellung, Altersvorsorge, gegen Gewalt an Frauen und Mädchen sowie zur Care-Arbeit. Am Ende der Session sollen sie den Mitgliedern der Bundesversammlung einen Forderungskatalog übergeben.