Caritas baut Hilfsleistungen für Armutsbetroffene aus

17. Feb 2022

Die Corona-Krise habe den Bedarf an Unterstützungsleistungen durch die Caritas erhöht, so die Organisation in einer Medienmitteilung. Caritas erweitere ihre Einzelfallhilfe für Menschen in akuten Notlagen, biete als Ergänzung der Sozialberatung verstärkt auch eine Beratung in rechtlichen Fragen an und fördere die digitale Teilhabe von armutsbetroffenen Menschen.

Seit dem Frühjahr 2020 habe die Caritas mehr als 20 000 Menschen mit einmaligen Direktzahlungen geholfen. 13 000 Menschen habe die Caritas in dieser Zeit beraten oder an andere Institutionen verwiesen. Mehr als 100 000 Menschen hätten eine gezielte Unterstützung erhalten, so die Mitteilung. Insgesamt haben Caritas Schweiz und die Regionalen Caritas-Organisationen demnach 19 Millionen Franken für diese Hilfe eingesetzt, 9,85 Millionen Franken erhielten sie von der Glückskette.

Die Corona-Krise habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass im Rahmen der Sozialberatung der Regionalen Caritas-Organisationen auch unkompliziert finanzielle Hilfe geleistet werden könne. Oft befänden sich Familien oder Alleinerziehende mit Kindern in akuten Notsituationen und brauchten Hilfe, um diese zu überbrücken.

Caritas baue daher ihre bereits vor der Krise existierende Einzelfallhilfe aus. Diese komme zum Einsatz, wenn kein Anspruch auf staatliche Hilfe bestehe oder diese nicht rechtzeitig beansprucht werden könne. Die Einzelfallhilfe sei immer in eine Sozialberatung eingebunden, die Wege zu langfristigen und tragfähigen Lösungen aufzeige.

Deutlich sei in den zwei Jahren auch geworden, dass viele Menschen mit wenig Geld ihre Rechte und Ansprüche auf staatliche Unterstützungsleistungen nicht kennten oder nicht selbst einfordern könnten. Immer öfter benötigten Betroffene auch juristische Hilfe. Aus hätten viele hilfesuchenden Menschen keinen Zugang zur digitalen Welt. Gerade in der aktuellen Krise, in der Dienstleistungen teilweise nur noch online zugänglich seien und verstärkt von zuhause aus gearbeitet werden müsse, seien digitale Kompetenzen unverzichtbar.