Caritas fordert faire Klimafinanzierung

20. Nov 2024

Die Klimakrise ist eine Hauptursache dafür, dass sich die Armut weltweit verstärkt, so Caritas Schweiz in einer Medienmitteilung. Wie viel Geld armen Ländern zur Verfügung gestellt werden müsse, damit sie sich an den Klimawandel anpassen könnten, bleib über die diese Woche zu Ende gehende Weltklimakonferenz aktuell.

Der Kampf gegen die Armut und die Klimakrise könne nur erfolgreich sein, wenn beides gemeinsam angehen werde, wird Peter Lack, Direktor von Caritas Schweiz, in der Medienmitteilung zitiert.

Menschen, die in extremer Armut leben, seien verletzlicher gegenüber Dürren und Überschwemmungen. Gleichzeitig erhöhten solche Ereignisse das Risiko, in extreme Armut zu geraten. So könnten in den nächsten sechs Jahren gemäss Weltbank bis zu 20 Prozent mehr Menschen wegen des Klimawandels in extreme Armut getrieben werden, schreibt Caritas Schweiz. Zusätzlich müssten also bis zu 135 Millionen Menschen mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag überleben.

Der Klimawandel verschärfe auch die soziale Ungleichheit und verstärke die Migration. Caritas sehe in ihren Projektländern, wie ganze Regionen unbewohnbar würden, heisst es in der Mitteilung weiter. Es sei inakzeptabel, dass die Kosten des Klimawandels überproportional von den Ländern getragen würden, in denen die Menschen ohnehin schon Schwierigkeiten hätten, ihre Grundbedürfnisse zu decken, obwohl sie am wenigsten zur Klimakrise beigetragen hätten.

Daher fordert die Caritas die Schweizer Delegation auf, sich an der Klimakonferenz in Baku für eine faire Klimafinanzierung einzusetzen. Gleichzeitig warnt die Caritas davor, die Gelder für die bewährte Schweizer Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen.

Die Weltklimakonferenz in Aserbaidschan geht diese Woche zu Ende. Grosser Streitpunkt war die Frage, wie viel Geld armen Ländern zur Verfügung gestellt werden muss, damit sie sich an den Klimawandel anpassen können, so Caritas Schweiz. Das Thema werde über die Konferenz hinaus aktuell bleiben, denn die Klimakrise sei eine Hauptursache dafür, dass sich die Armut weltweit verstärke.