Caritas: Nachfrage in Märkten bleibt hoch

19. Jan 2022

Spürbar mehr Working Poor haben in den Caritas-Märkten im vergangenen Jahr zu vergünstigten Preisen eingekauft. Die Nachfrage blieb hoch.

Die Märkte erfüllen in der Corona-Krise eine wichtige Funktion für Menschen in sozialen Notlagen, so die Caritas in einer Medienmitteilung. Die Nachfrage sei im vergangenen Jahr hoch geblieben.

Insgesamt wurden laut Mitteilung 850 000 Einkäufe getätigt. Das seien fast gleich viele wie im ersten Corona-Jahr. Dabei sei insbesondere die Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln gestiegen. Demnach wurden eine Million Liter Milch, 300 000 Liter Pflanzenöl und 250 Tonnen Mehl eingekauft. Auch der Bedarf nach Früchten und Gemüse stieg weiter.

Die durchschnittliche Einkaufssumme liegt laut Mitteilung bei 15.60 Franken und damit leicht höher als im Vorjahr. Dabei seien die Preise für Grundnahrungsmitteln nochmals gesenkt worden.

Unter den Kundinnen und Kunden seien im vergangenen Jahr spürbar mehr Working Poor gewesen, also Personen, die trotz eines Einkommens über zu wenig Geld verfügen.

Neben einem umfassenden Angebot an lebensnotwendigen Produkten für Armutsbetroffene bietet der Caritas-Markt laut Mitteilung auch Teillohnjobs und Wiedereinstiegsmöglichkeiten für Langzeitarbeitslose an. Wichtig sei auch die Funktion als sozialer Treffpunkt.

Caritas-Märkte gibt es in der Deutschschweiz in Baar, Basel, Bern, Biel, Chur, Luzern, St. Gallen, Thun, Wil, Winterthur und Zürich (2) sowie in der Romandie in Genf (2), La Chaux-de-Fonds, Lausanne, Neuchâtel, Vevey und Yverdon. Im Mai 2021 wurde ein neuer Laden in Renens und im September 2021 ein weiterer in Fribourg eröffnet.