CH: Bund unterstützt 57’000 neue Kita-Plätze
In den vergangenen 15 Jahren hat der Bund die Kindertagesstätten bei 57’400 neuen Plätzen unterstützt, die meisten unter anderem in Basel und Zürich. Laut BSV waren die Kindertagesstätten im letzten Jahr jedoch nicht ausgelastet. Fast die Hälfte der Angestellten verfügt über keine Fachausbildung.
Das Bundesgesetz über Finanzhilfen für familienergänzende Kinderbetreuung ist seit 2003 in Kraft. Es handelt sich um ein befristetes Impulsprogramm, das die Schaffung zusätzlicher Plätze für die Tagesbetreuung von Kindern fördern soll, damit die Eltern Ausbildung oder Erwerbsarbeit und Familie besser vereinbaren können. Das Bundesamt für Sozialversicherungen BSV legte nun eine Bilanz der letzten 15 Jahre vor.
Die Finanzhilfen entsprechen nach wie vor einem grossen Bedürfnis, betont das BSV. Seit Inkrafttreten des Gesetzes seien 3’160 Gesuche bewilligt worden. So wurden 57’400 neue Betreuungsplätze mit insgesamt 370 Millionen Franken unterstützt: 33’103 in Kindertagesstätten und 24’280 in Einrichtungen für die schulergänzende Betreuung. Mehr als 200 Gesuche, mit denen weitere 4’600 Plätze gefördert werden sollen, seien noch in Bearbeitung.
Gut ein Drittel der neuen Plätze sind in der lateinischen Schweiz enttanden. Gemessen an der Bevölkerung von 0-15 Jahren haben die Kantone Basel-Stadt, Neuenburg, Zürich, Waadt und Zug am meisten neue Plätze geschaffen.
Die Höhe der Finanzhilfen hängt laut BSV hauptsächlich von der Anzahl neu geschaffener Betreuungsplätze und deren Auslastung ab. Im Durchschnitt waren im letzten Jahr bei neu geschaffenen Kindertagesstätten 79% der Plätze und bei neu geschaffenen Einrichtungen für die schulergänzende Betreuung 74% der Plätze belegt.
Die Kindertagesstätten der Schweiz betreuen zu 57% Kinder zwischen zwei und vier Jahren, 34% sind jünger. 35% besuchen die Tagesstätte an zwei Tagen, je 20% an einem Tag oder an drei Tagen. 70% der Kinder werden ganztags betreut, 28% halbtags. Beim Personal falle “nach wie vor der hohe Anteil an Auszubildenden und Praktikantinnen und Praktikanten auf”, so das BSV. Demnach werden rund 30% der Stellen mit ihnen besetzt. 43% der Angestellten verfügen über keine Fachausbildung. Bei 64% der Kindertagesstätten richten sich die Kosten nach dem Einkommen der Eltern, ein reduzierter Tarif wurde für 56% der dort betreuten Kinder gewährt.
