CH: Die Schweiz ist sicher und hat keine Lust auf Europa
Die Schweizerinnen und Schweizer fühlen sich sicher, vertrauen Medien mehr als der Politik und haben keine Lust auf Europa. Auch gegen die Einschränkung persönlicher Freiheiten zur Terrorismusbekämpfung haben sie nichts, ergab eine aktuelle Umfrage.
Die Resultate der Studie “Sicherheit 2018” der ETH Zürich geben Einblicke in das Sicherheitsbedürfnis der Schweizerinnen und Schweizer. So befürworten 64% der durch ein Meinungsforschungsinstitut Befragten, dass der “Terrorismus mit allen Mitteln bekämpft werden sollte, auch wenn dabei persönliche Freiheitsrechte eingeschränkt werden müssten”. Dies und die mit 89% hohe Befürwortung einer stärkeren Terrorismusbekämpfung zeigten, dass Schweizerinnen und Schweizer “auch 2018 diesem Thema hohe Priorität beimessen”, so das Verteidigungsdepartement in einer Mitteilung. Präventive als auch repressive Massnahmen fänden bei der Terrorismusbekämpfung “in ähnlichem Ausmass Zustimmung”.
Auch die Neutralität geniesst mit 95% grossen Rückhalt. Die “geringe Öffnungsbereitschaft” äussere sich darin, dass nur 16% der EU und nur 19% der Nato beitreten wollten. Gleichzeitig sei die Zustimmung zur Erhöhung der Entwicklungshilfe um 4% gegenüber dem Vorjahr “signifikant gesunken”, bleibe aber mit einer Zustimmung von 59% mehrheitsfähig.
Insgesamt fühlen sich Schweizerinnen und Schweizer sehr sicher. Das allgemeine Sicherheitsempfinden sei mit 95% sehr hoch, so die Autoren. Die Polizei geniesst in der Schweiz das höchste Vertrauen aller Behörden und Institutionen, gefolgt von den Gerichten. Und: Erstmals wird den Medien mehr vertraut als den politischen Parteien. Auch beurteilten 2018 “signifikant mehr” der Befragten, nämlich 87% oder 5% mehr als im Vorjahr, die Zukunft der Schweiz optimistisch.
