CH: Maximal einen Monatslohn für Krankenkassenprämien, so die Caritas
Die stetig steigenden Krankenkassenprämien sind für tiefere Einkommen zusehends unbezahlbar geworden. Sie treiben einkommensschwache Haushalte in die Armut. Diese Situation ist sozialpolitisch unhaltbar, so die Caritas. Sie fordert von Bund und Kantonen, dass die jährliche Belastung durch die Krankenkassenprämien einen Monatslohn nicht übersteigen darf.
Tausende Haushalte geraten jährlich wegen der Krankenkassenprämien in finanzielle Schieflage, so die Caritas in einer Mitteilung. Reiche die Lohnerhöhung nicht aus, um die steigenden Prämien zu bezahlen, werde eine wachsende Zahl von Familien in die Sozialhilfe getrieben. Das System der Prämienverbilligung müsse deshalb sozialpolitisch verbessert werden.
Nach mehr als 20 Jahren seit der Einführung des Krankenversicherungsgesetzes müsse aus Sicht der Caritas endlich eine sozialverträgliche Finanzierung der Krankenversicherung gefunden werden. Konkret bedeute dies, dass die Belastung eines Haushaltes durch die Krankenkassenprämien höchstens das Niveau eines Monatslohnes erreichen dürfe.
Bund und Kantone müssten dazu die notwendigen Entlastungsregeln festlegen und die Grenze der Maximalbelastung eines Haushaltes im Gesetz festschreiben.
