CO2-Brennstoffemissionen in der Schweiz seit 1990 um ein Drittel gesunken

12. Jul 2022

Die CO2-Emissionen aus Öl und Gas sind weiter gesunken, während diejenigen aus Benzin und Diesel gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen sind, so das Bundesamt für Umwelt Bafu in der aktuellen CO2-Statistik.

Die Emissionen aus Brennstoffen sind gegenüber 1990 um 32,8 Prozent gesunken, so das Bafu in einer Medienmitteilung. Die Verminderung gegenüber dem Vorjahr betrug 2,3 Prozent. Die Abnahme sei grösstenteils auf die bessere Energieeffizienz von Gebäuden und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien beim Heizen zurückzuführen.

Der starke Einfluss der Wintertemperaturen auf die Emissionen zeige, dass die Gebäude in der Schweiz noch immer grösstenteils mit fossilem Öl oder Gas beheizt würden. Die Gebäude seien für rund drei Viertel des CO2-Ausstosses aus Brennstoffen verantwortlich. Zur Erreichung der Klimaziele des Pariser Übereinkommens sei eine Abnahme der fossilen Energien notwendig.

Im vergangenen Jahr ist laut Meldung der CO2-Ausstoss aus Treibstoffen gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen. Die Emissionen lagen aber noch deutlich unter dem Wert von 2019, vor der Covid-Pandemie, so das Bafu. Gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 seien die Emissionen gesamthaft um 4,2 Prozent gesunken.

Dass die Emissionen nicht stärker angestiegen seien, liege neben der Pandemie auch am wachsenden Anteil der Elektromobilität am Strassenverkehr. Der Anteil biogener Treibstoffe am gesamten Verbrauch sei hingegen gesunken und lag 2021 demnach bei 3,3 Prozent, gegenüber 3,7 Prozent von 2020.

Mit der jährlichen CO2-Statistik überprüft das Bafu nach eigenen Angaben, wie sich die CO2-Emissionen aus Brenn- und Treibstoffen entwickeln. Damit die Jahre statistisch vergleichbar seien, werde der Einfluss des Winterwetters auf den Heizöl- und Gasverbrauch mittels der sogenannten Witterungsbereinigung auf eine durchschnittliche Witterung umgerechnet.