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Corona: 28 Organisationen besorgt über Konsequenzen für arme Menschen
Angesichts der Corona-Krise langfristig und unter Miteinbezug des Wissens armutserfahrener Menschen denken und handeln: 28 Organisationen aus dem Bereich der Armutsprävention und -bekämpfung lancieren eine Stellungnahme.
Die Krise trifft diejenigen am stärksten, die bereits vorher mit Armut und sozialem Ausschluss konfrontiert waren, heisst es in der Stellungnahme vom 6. April. Die gegenwärtige Situation werfe ein Licht auf die bereits bestehenden Ungleichheiten und bringe noch deutlicher zum Vorschein, was für viele Menschen im Land eine dauerhafte Krise sei.
Die aktuelle Lage unterstreiche die Notwendigkeit, die Erfahrung und das Wissen armutsbetroffener Menschen mit einzubeziehen, um wirksame, existenzsichernde und würdevolle Antworten für alle zu finden, heisst es. Ihr Beitrag sei unerlässlich, um Formen von Solidarität zu finden, die niemanden zurückliessen.
Die Organisationen fordern staatlich garantierte unbürokratische und niederschwellige Hilfe für alle Menschen in finanzieller Not, ein Angebot an würdevollen Aufenthalts- und Übernachtungsmöglichkeiten, die Freischaltung von gesperrten Stromanschlüssen und den temporären Kostenerlass für Menschen, die den Strom nicht bezahlen können, die vollumfängliche Übernahme der Krankenkassen von Arzt- und Behandlungskosten bei Corona-Fällen für Menschen mit tiefem Einkommen, sowie die Bereitstellung von Anlaufstellen für allenerziehende Mütter und zusätzliche Unterstützung für Frauenhäuser, an die sich Gewaltopfer wenden können.
Langfristig müsse eine nationale Armutsstrategie Menschen in Not ein Leben in Würde garantieren und unter Einbezug des Einsatzes und Wissens armutserfahrener Menschen dazu beitragen, die Armut zu überwinden.