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Corona: Hilfsmassnahmen für Betroffene fortführen, fordert Städteverband

Jan 13, 2021 | Aktuelles - Corona, Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung, Archiv

Die Städte fürchten hohe soziale und finanzielle Kosten, wenn Corona-Betroffenen keine weiteren Auffangnetze zur Verfügung gestellt werden. Der Schweizerische Städteverband hat sich mit entsprechenden Forderungen an den Bundesrat gewandt.

Durch die Corona-Krise ist eine wachsende Zahl von Personen von Arbeitslosigkeit bedroht oder bereits arbeitslos, so der Städteverband in einer Mitteilung. Dies gelte besonders für die urbanen Gebiete, in denen gut drei Viertel der Bevölkerung lebten.

Mit dem Gastgewerbe oder mit Kulturschaffenden seien ganze Branchen in ihrer Existenz bedroht. Als Folge drohten Armut und Sozialhilfeabhängigkeit. Die aktuelle Entwicklung gebe Anlass zur Sorge, so der Städteverband.

Die Zahl der von Sozialhilfe unterstützten Personen könnte um über 20 Prozent ansteigen, wird die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe in der Mitteilung zitiert. Der Sozialhilfe als letztes soziales Auffangnetz drohe die Überlastung. Die Folgen wären für die Städte fatal. Sie trügen die finanziellen Mehrkosten in der Sozialhilfe und seien direkt mit den gesellschaftlichen Folgen von Armut und Ausschluss konfrontiert.

Die bisherigen bewährten Hilfsmassnahmen müssten deshalb bis zum Ende der Pandemie weitergeführt werden, so der Städteverband in einer Reihe von Forderungen an den Bundesrat. Zusätzliche Unterstützungsleistungen seien zu prüfen, um besonders betroffene Branchen und Personengruppen zu entlasten. Schliesslich sei es zentral, die Städte in die Diskussion um Unterstützungsleistungen einzubeziehen.