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Corona: Zwei Drittel der Menschen ab 50 fürchten um ihr Ansehen

Mai 29, 2020 | Aktuelles - Corona, Alter, Archiv

Viele ältere Menschen konnten während der Corona-Krise auf Unterstützung zählen. Trotzdem sind zwei Drittel unsicher, ob das Verhältnis zwischen Jung und Alt langfristig unter der Krise leiden könnte, so Pro Senectute Schweiz.

Ob die Corona-Krise einen langfristigen Einfluss auf den Generationenzusammenhalt haben könnte, wollte Pro Senectute Schweiz mit einer Umfrage herausfinden, schreibt der Verband in einer Medienmitteilung. Die Ergebnisse zeigten ein gemischtes Bild.

Positiv zu werten sei, dass ältere Menschen in ihrem Alltag unterstützt worden seien. So hätten 67 Prozent der Personen im Alter über 50 Jahren währen der Corona-Krise Unterstützung von Familienangehörigen erhalten, gefolgt von Nachbarschaftsinitiativen mit 19, Freunden mit 12 und Organisationen mit sechs Prozent.

Zudem sei ein Grossteil der über 50Jährigen der Meinung, dass die Pandemie nicht zu einer Stigmatisierung älterer Menschen geführt hätte. Fast drei Viertel im Alter ab 50 empfinden laut Mitteilung sogar, dass die Generationensolidarität während des Lockdowns kurzfristig sogar besser geworden sei.

Sorge bereite jedoch, dass viele Menschen unsicher wären, ob das Altersbild bei jüngeren Menschen längerfristig Schaden nehmen könnte. Diese Annahme sei bei Menschen im Alter zwischen 50 und 65 Jahren besonders ausgeprägt.

Sollte sich dieser Trend verstärken, müsse man vermehrt Gegensteuer geben, so Alain Huber, Direktor von Pro Senectute Schweiz, gemäss Mitteilung. Schliesslich fusse das Erfolgsmodell Schweiz auf einem einvernehmlichen Miteinander der Generationen und garantiere so Stabilität und Wohlstand.