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Covid-19-Fussabdruck im Haushaltsbudget nicht zu übersehen
Die Covid-19-Pandemie hat durch die vorgegebenen Einschränkungen des täglichen Lebens und der Wirtschaft deutliche Spuren im Haushaltsbudget hinterlassen, so das Bundesamt für Statistik BFS. So wurde weitaus weniger für Restaurants ausgegeben, aber viel mehr für Nahrungsmittel.
Der Gast- und Beherbergungssektor sei durch die Einschränkungen direkt und massiv betroffen gewesen, so das BFS. Der Konsum in diesem Bereich habe denn auch deutliche Veränderungen erfahren. Im Vergleich zum mittleren Wert der Vorjahre (539 Franken pro Monat pro Haushalt) gaben die Haushalte im zweiten Quartal 2020 gemäss Mitteilung weniger als die Hälfte aus (222 Franken). Diese Ausgaben seien über das ganze Jahr beträchtlich tiefer als in den Vorjahren.
Bei den Ausgaben für Mahlzeiten in Restaurants, Cafés und Bars sei der Rückgang im zweiten Quartal 2020 noch deutlicher. Die beobachteten 69 Franken pro Monat pro Haushalt entsprächen noch rund einem Drittel des Niveaus der Vorjahre. Nachdem diese Ausgaben im dritten Quartal 2020 mit durchschnittlich 167 Franken fast wieder die Höhe der Vorjahre erreichten, brach der Konsum in Gaststätten im vierten Quartal 2020 durch die erneuten Lokalschliessungen wieder auf 112 Franken ein, so das BFS.
Im zweiten Quartal 2020 war der Konsum von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken laut Mitteilung deutlich höher als in den Vergleichsquartalen der Vorjahre. Diese Änderungen stehen nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem zeitweisen Konsumverbot in Restaurants, so das BFS. In diesem Quartal wurden mit durchschnittlich 693 Franken pro Monat 78 Franken mehr ausgegeben als in den Vergleichsjahren. Dabei stiegen insbesondere die Ausgaben für Milch, Käse und Eier (100 Franken vs. 86 Franken) und die Ausgaben für Gemüse (96 Franken vs. 78 Franken) stark an.
Auch im Bereich Unterhaltung, Erholung und Kultur wurde laut BFS ab dem zweiten Quartal 2020 mit 323 Franken pro Monat pro Haushalt deutlich weniger ausgegeben als in den Vorjahren (525 Franken). Auch im vierten Quartal sind diese Ausgaben demnach zurückgegangen (375 Franken vs. 542 Franken). Dies betrifft insbesondere Sport- und Freizeitaktivitäten (61 Franken vs. 91 Franken im zweiten Quartal). Relativ gesehen ist der Rückgang bei Ausgaben für Kinobesuche noch ausgeprägter (15 Rappen vs. 2.80 Franken). Diese Ausgaben sind auch in den nachfolgenden Quartalen auf einem merklich tieferen Niveau geblieben.
Die Detailresultate der Haushaltsbudgeterhebung zeigen viele weitere Konsumausgaben, bei denen die Pandemie ihre Spuren hinterlassen hat. Andererseits gab es auch Bereiche, die wenig bis gar keine Veränderungen erfahren haben. Nur wenig beeinflusst waren beispielsweise die Ausgaben für Wohnen und Energie, aber auch die Ausgaben für Nachrichtenübermittlung, wo kaum signifikante Unterschiede im Vergleich zu den Vorjahren ersichtlich sind.
Erstmals quartalsweise Auswertungen zum Haushaltsbudget
Die Resultate zum Haushaltsbudget werden laut BFS erstmals quartalsweise ausgewiesen und mit den entsprechenden Quartalen der Jahre 2015–2017 verglichen, um den Einfluss der Pandemie auf das Haushaltsbudget zeitgerecht abbilden zu können.