Mit einem Festsymposium feierte die Diakonie Österreich ihr 150-jähriges Jubiläum. Aufeinander zugehen, das Motto des Jubiläumsjahres, sei wichtiger denn je, betonte Diakoniedirektorin Maria Katharina Moser bei dem Symposium im Wiener Rathaus gemäss Mitteilung des Evangelischen Pressedienstes in Österreich. Gekommen waren laut Mitteilung rund 300 Personen, darunter Vertreterinnen und Verterter der Politik, des öffentlichen Lebens und der Kirchen ebenso wie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Klientinnen und Klienten der Diakonie.
Seit 150 Jahren gibt es die Diakonie in Österreich, so die Organisation in einer früheren Meldung. Ludwig Schwarz gründete 1874 den „Verein für Innere Mission“ im oberösterreichischen Gallneukirchen. Das Jahr gilt als die Geburtsstunde der Diakonie in Österreich. In der Steiermark sind zwei Diakonische Träger im Einsatz: die Diakonie de La Tour und das Diakoniewerk.
Das Protestantenpatent Franz Josefs I. von 1861 ermöglichte die rechtliche Anerkennung sozialer evangelischer Vereine, so die Mitteilung weiter. Gleich 1861 wurde in Wien der Evangelische Waisenversorgungsverein gegründet.
Als offizielles Gründungsjahr der Diakonie in Österreich gelte jedoch 1874. Anfang dieses Jahres genehmigte die Statthalterei Linz die Zulassung des „Evangelischen Vereins für Innere Mission in Gallneukirchen“, dem heutigen Diakoniewerk. Zentrale Gründungsfigur des Diakoniewerks war Pfarrer Ludwig Schwarz, der 1871 von Görz (im heutigen Italien) in die neu gegründete evangelische Pfarrgemeinde Gallneukirchen gekommen war.
Aus der Arbeit seines Bruders, Ernst Schwarz, Pfarrer in Waiern in Kärnten, und Gräfin Elvine de La Tour in Treffen, die die Brüder Schwarz aus Görz kannte, entstand die heutige Diakonie de La Tour, die heute auch vielfältige soziale Angebote in der Steiermark bietet.
Die Diakonie Österreich ist heute laut Mitteilung der Dachverband 30 großer und kleiner gemeinnütziger Sozialorganisationen. Sie gehört zu den fünf großen Sozialverbänden in Österreich.
Das Grundprinzip der Diakonie gelte seit 150 Jahren, so die Mitteilung: Diakonisches Handeln beginne mit der Wahrnehmung von Not und der eigenen Betroffenheit, die zum Handeln ermutige. Nachhaltigkeit im Sozialen, im Ökologischen und im Wirtschaftlichen spielten dabei immer eine entscheidende Rolle.