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Diakonie Österreich fordert Massnahmen gegen Einsamkeit
Zum Tag der Nachbarschaft am 5. Juni fordert die Diakonie Österreich ein Massnahmenpaket gegen Einsamkeit. Die Corona-Krise habe die Einsamkeit vieler Menschen noch erhöht.
In Österreich sagen laut Medienmitteilung der Diakonie 17 Prozent, dass sie im Ernstfall auf niemanden zählen können, wenn Hilfe oder jemand zum Reden benötigt würde. Die Corona-Kirse habe die Einsamkeit vieler Menschen noch erhöht. Man brauche eine gemeinsame Kraftanstrengung in Bund, Ländern und Gemeinden, um gute Nachbarschaft zu fördern und Einsamkeit zu verringern.
Anlässlich des Tages der Nachbarschaft am 5. Juni schlägt die Diakonie ein vom Bund koordiniertes Massnahmenpaket vor, das sozialraumorientierte Projekte und Nachbarschaftsarbeit gezielt fördert und finanziert. Dabei gehe es darum, Menschen zusammen zu bringen, die sich gegenseitig unterstützen. Im Mittelpunkt müsse die Stärkung und Teilhabe der Bewohnerinnen und Bewohner stehen.
“Tue alles dafür, dass Menschen können, was sie tun wollen” sei das Motto der Diakonie in allen sozialraumorientierten Initiativen, in denen sie sich für gute Nachbarschaften engagiere, damit niemand allein gelassen werde.
Als Beispiel nennt die Diakonie das Projekt der Care Leaver in Villach. Junge Menschen, die aus der Jugendhilfe fielen, könnten in der Folge schnell ihre Wohnversorgung verlieren. Ein wichtiges Ziel dieser Netzwerkarbeit in Villach sei die Hilfe für Jugendliche bei der Wohnungssuche und beim Erhalt des Wohnraumes. Lebenspraktische Fähigkeiten sowie die selbständige Wohn- und Arbeitsfähigkeit sollten erlernt werden. Nur wenn es gelinge, dass die Informationen zwischen dem Vermieter, dem Jugendlichen und den BegleiterInnen flössen, könnten Lösungen für etwaige Probleme gefunden werden. Wenn es z. B. Mietrückstände oder Beschwerden geben sollte, sei man da, um zu vermitteln und zu unterstützen.