Diakonie Österreich fordert Massnahmen gegen weibliche Altersarmut

8. Aug 2024

Pflegegeldbezieherinnen und alleinstehende Frauen besonders gefährdet, so Sozialexperte Martin Schenk von der Diakonie Österreich.

Am 6. August war „Equal Pension Day“, so der Evangelische Pressedienst Österreich epdÖ in einer Mitteilung. An diesem Tag haben demnach Männer in Österreich bereits so viel Pension bezogen, wie Frauen bis zum Jahreswechsel erhalten werden.

Dieses Defizit fördere nicht nur weibliche Altersarmut, sondern auch Krankheiten so Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie, laut Mitteilung. Es sei beschämend, dass Frauen in einem so wohlhabenden Land 40 Prozent weniger Pension bezögen als Männer. Es brauche mehr Maßnahmen zur Bekämpfung der weiblichen Altersarmut.

Der Psychologe und stellvertretende Direktor der Diakonie Österreich, Martin Schenk, wies gemäss Mitteilung besonders auf die Situation alleinstehender Frauen und Pflegegeldbezieherinnen in der Pension hin. 26 Prozent aller alleinstehenden Frauen seien armutsgefährdet, wohingegen es bei Männern 17 Prozent seien. Das wirke sich auch auf die Lebensqualität im Alter aus, so Schenk. Armutsbetroffene Frauen würden im Alter öfter krank und pflegebedürftig als andere Menschen mit hohen Pensionen. Gleichzeitig hätten sie weniger Geld für Hilfen zur Verfügung.

Schon die ungleiche Verteilung der Care-Arbeit schaffe die Grundlage für finanzielle Benachteiligung von Frauen im Alter. Vor zehn Jahren wurde laut Mitteilung in Österreich der Pensionsunterschied zwischen Männern und Frauen zum ersten Mal gemessen. Damals erhielten Frauen demnach 43 Prozent weniger Pension als Männer. Heute seien es 40 Prozent.