Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen zeige die Diakonie Österreich erneut Probleme beim Zugang zu assistierenden Kommunikationstechnologien auf, so die Organisation in einer Medienmitteilung.
Demnach leben in Österreich leben etwa 63.000 Personen, die in ihrer Lautsprache eingeschränkt sind, viele davon sind Kinder. Um zu kommunizieren, bräuchten sie Hilfsmittel wie zum Beispiel Tabletts mit Augensteuerung und Sprachausgabe, so die Mitteilung weiter. Hätten sie dazu nicht oder schwer Zugang, werde die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Lautsprache in Schule, Beruf und Alltag verhindert.
Alle Kinder sollten gemeinsam in einem inklusiven Bildungssystem lernen können und jene Unterstützungsleitungen erhalten, die sie für die Teilhabe benötigen, so die Mitteilung. Dazu zähle der Rechtsanspruch auf Unterstützte Kommunikationsmittel, die Abschaffung von segregierenden Sonderschulsystemen, der Ausbau von inklusiven Plätzen im Kindergarten, die Verfügbarkeit von Schulassistenz und der Zugang zu inklusiver Bildung nach der Schulpflicht.
Neben dem Rechtsanspruch und der Finanzierung des Hilfsmittels selbst brauche es zentrale Anlaufstellen in allen Bundesländern, wo die Beantragung und Genehmigung rasch und unbürokratisch abgewickelt werden könne, sowie Beratung, damit die Betroffene zu dem für sie passenden Hilfsmittel kommen und es auch anwenden lernten, so die Diakonie.
Damit sie ihr Recht auf Kommunikation ausüben und möglichst selbstbestimmt leben können, bräuchten Menschen mit Sprachbehinderungen unterschiedliche assistierende Hilfsmittel, so die Diakonie Österreich. Dazu zählten einfache elektronische Hilfsmittel oder auch nicht-elektronische Hilfsmittel, komplexe elektronische Kommunikationsgeräte wie eine Augensteuerung, Hilfsmittel für den Zugang zum Computer wie eine Mundmaus sowie Spezialsoftware zur Sprachausgabe.