Jeder Sterbende solle qualitativ hochwertig versorgt werden, eine neue Regelfinanzierung solle ein Sterben in Würde für alle ermöglichen – das sei das Ziel, mit dem der Nationalrat 2022 das “Hospiz- und Palliativfondsgesetz” beschlossen habe, so die Diakonie Österreich in einer Medienmitteilung.
Von diesem Ziel sei man jedich meilenweit entfernt, wird Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser zitiert. Zwar habe der Ausbau spezialisierter Angebote wie stationäre Hospize und Tageshospize Fahrt aufgenommen, doch erreichten diese Angebote 80% der Menschen, die Hospiz- und Palliativversorgung brauchen, nicht.
Nur der kleinere Teil der Menschen brauche am Lebensende Betreuung in einem Hospiz oder auf einer Palliativstation. Der Großteil der Menschen verbringe die letzte Lebensphase in einem Alten- und Pflegeheim, auf einer normalen Station im Krankenhaus oder zu Hause.
Angebote wie ehrenamtliche Hospizteams, schmerzfreies Sterben im Pflegeheim oder in der mobilen Betreuung zu Hause würden jedoch vernachlässigt. Derzeit stünden für diese Angebote nur sehr geringe Mittel zur Verfügung.
Es müsse sichergestellt werden, dass eine würdevolle Begleitung in der letzten Lebensphase für alle Menschen verfügbar sei, so Moser. Menschen brauchten am Ende des Lebens die gleiche Zuwendung und qualifizierte Versorgung. Darauf müsse der Fokus bis zum Vollausbau, der 2026 erreicht werden solle, gelegt werden.