Diakonie Österreich will flächendeckend Community Nurses in der Pflege

9. Mai 2024

Die vor rund zwei Jahren in Österreich gestarteten Community Nurses sind diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, das sich in den Gemeinden primär um Gesundheitsprävention und -förderung kümmert und niederschwellig, regional, wohnortnah und bedarfsorientiert pflegerische Unterstützung anbietet.

Die Diakonie Österreich fordert anlässlich des Tags der Pflege am 12. Mai den flächendeckenden Ausbau des 2022 gestarteten Modells der „Community Nurses“, so der Evangelische Pressedienst Österreich in einer Meldung. In einem ersten Schritt solle die Zahl der derzeit 270 Community Nurses auf 550 aufgestockt werden, erklärte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser demnach bei einer Pressekonferenz. Aufgrund der demografischen Entwicklung müssten zudem die Pflegeleistungen auf mehr Schultern verteilt und zwischen den Geschlechtern gerechter aufgeteilt werden. Darüber hinaus sei es erforderlich, die Community Nurses zu Pflegelots:innen weiterzuentwickeln.

Die vor rund zwei Jahren gestarteten Community Nurses sind diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal, das sich in den Gemeinden primär um Gesundheitsprävention und -förderung kümmert und niederschwellig, regional, wohnortnah und bedarfsorientiert pflegerische Unterstützung anbietet, so der Pressedienst. Auch andere Berufsgruppen wie Sozialarbeiterinnen  und Sozialarbeiter sowie Psychologinnen und Psychologen sollen zu Community Nurses werden und mit dem Pflegepersonal zusammenarbeiten.

Laut einer aktuellen Umfrage meinen gemäss Meldung des Evangelischen Pressedienstes lediglich 21% der österreichischen Bevölkerung, dass die Unterstützung für Menschen mit Pflegebedarf ausreicht. Über drei Viertel der Befragten sagen demnach, gute Pflege und Betreuung sei in Österreich nicht für jeden leistbar.

Derzeit würden rund 40 Prozent des Pflege-Gesamtaufwands von privaten Haushalten gestemmt, so die Mitteilung weiter. Laut der Diakonie betreffe Pflege aktuell 1,5 Millionen Menschen in Österreich – entweder, weil sie selbst auf Pflege und Betreuung angewiesen seien, oder weil sie pflegende Angehörige seien.