Diakonie Österreich zur Teuerung rund um den Schulbeginn

20. Aug 2024

Ein Viertel der Schülerinnen und Schüler konnten aus Kostengründen keine bezahlte Nachhilfe erhalten, hätten sich aber eine solche gewünscht, so die Diakonie Österreich zum Schulbeginn. Die allgemeine Teuerung mache es vielen Familien schwer.

60.000 Volksschulkinder und 91.000 Kinder in der Unterstufe leben in einkommensarmen Haushaltenso die Diakonie Österreich in einer Medienmitteilung zum Schulanfang. Schon ein einfaches Startparket für die Schule könne 100 bis 300 Euro kosten. Insgesamt fielen durchschnittlich 1400 Euro Gesamtausgaben für Volksschule und Unterstufe an, für die Oberstufe 1690 Euro.

Wenn an der Schule ein guter Förderunterricht organisiert ist, dann kann der Druck auf privat finanzierte Nachhilfe deutlich gesenkt werden, so die Diakonie weiter. 25 Prozent aller Schülerinnen und Schüler konnten laut Mitteilung keine bezahlte Nachhilfe erhalten, hätten sich aber eine solche gewünscht. Gegenüber dem Vorjahr sei dieser Anteil leicht angestiegen. Für Nachhilfe gäben Eltern 2022 im Mittel 630 Euro pro Schulkind aus, 2023 seien die Ausgaben auf 720 Euro angestiegen, 2024 sogar auf rund 750 Euro pro Schulkind.

Mehrheitlich sei es für diese Familien eine Kostenfrage (62 Prozent) und die Nachhilfe schlichtweg zu teuer. Die Nachhilfekosten belasteten das Haushaltseinkommen deutlich. Bereits 60 Prozent der befragten Eltern gäben an, durch die Ausgaben für Nachhilfe sehr oder spürbar finanziell belastet zu sein (2023: 52 Prozent). Fast jede zweite Familie müsse aufgrund der Zusatzausgaben für die Schule sogar auf andere Ausgaben verzichten (45 Prozent der Eltern).

Für einige Schulen beginne das dritte Schuljahr mit dem sogenannten Chancenindex. Dieser sorge dafür, dass Schulen an benachteiligten Standorten zusätzlich unterstützt wpürden. Dass ein gut umgesetzter Chancenindex funktioniere und die Bildungschancen der Kinder erhöhe, zeigten viele internationale Beispiele.