Knapp 89’000 Jugendliche haben im Sommer 2024 die obligatorische Schule abgeschlossen. 54 Prozent der Befragten erachten digitale Kompetenzen als zentral für ihre berufliche Zukunft. 45 Prozent sind direkt in eine berufliche Grundbildung eingetreten. Dies zeigt das aktuelle Nahtstellenbarometer, das gfs.bern im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI durchgeführt hat.
Gemäss den Hochrechnungen des Nahstellenbarometers, haben 78 Prozent der Jugendlichen im Sommer 2024 ihre bevorzugte Ausbildung begonnen, so das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation laut Medienmitteilung. Damit bleibe der Einstieg in die berufliche Grundbildung der beliebteste Weg nach der obligatorischen Schulzeit. Gut ein Drittel der Schulabgängerinnen und -abgänger hat sich demnach für eine allgemeinbildende Ausbildung entschieden. Davon treten 70 Prozent in ein Gymnasium und 30 Prozent in eine Fachmittelschule ein.
Eine Zwischenlösung wählten insgesamt 21 Prozent der Jugendlichen. Bei den meisten Betrieben sei das Lehrstellenangebot konstant geblieben, so die Mitteilung. Auch die Zahl jener Unternehmen, die mehr oder weniger Lehrstellen anbieten als im Vorjahr, bleibt demnach stabil. Per August 2024 konnten 87 Prozent der angebotenen Lehrstellen besetzt werden.
Der beliebteste Lehrberuf bei jungen Frauen und Männern ist laut Mitteilung nach wie vor Kauffrau/Kaufmann. Junge Frauen tendieren weiterhin eher zu beruflichen Grundbildungen im Gesundheits- und Sozialbereich, junge Männer eher zu technischen und handwerklichen beruflichen Grundbildungen.
Schwierigkeiten bei der Besetzung von Lehrstellen bestehen im Baugewerbe sowie im Bereich der sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. In beiden Branchen bleibt etwa jede vierte Lehrstelle unbesetzt. Als häufigsten Grund für unbesetzte Lehrstellen geben die Betriebe an, keine oder nur ungeeignete Bewerbungen erhalten zu haben.
Der Umfrage zufolge sieht die Mehrheit der befragten Jugendlichen die Digitalisierung als Chance. Sie erachten digitale Kompetenz mehrheitlich als zentralen Baustein für ihre berufliche Zukunft, der ihre Erfolgsaussichten auf dem Arbeitsmarkt verbessert.