Ein Drittel der Bevölkerung hat Schlafstörungen

4. Okt. 2024

2022 gab ein Drittel der Bevölkerung an, unter Schlafstörungen zu leiden. Dieser Anteil hat sich gegenüber 1997 um 5 Prozentpunkte erhöht. Bei Frauen und jungen Menschen zwischen 15 und 39 Jahren war der Anstieg besonders markant. Schlafstörungen hängen eng mit der psychischen und physischen Gesundheit zusammen. Dies sind einige Ergebnisse aus der neuen Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) zu Schlafstörungen.

Ein Drittel der Bevölkerung leidet unter mittleren oder pathologischen Schlafstörungen (26% bzw. 7%), so das Bundesamt für Statistik in einer Mitteilung. Nicht alle Bevölkerungsgruppen seien jedoch gleichermassen betroffen. Frauen sind demnach häufiger mit Schlafstörungen konfrontiert als Männer (37% gegenüber 29%), ausserdem nimmt die Zahl der Betroffenen mit fortschreitendem Alter zu. Bei Personen ab 85 Jahren treten Schlafstörungen häufiger auf als bei den 15- bis 24-Jährigen (43% gegenüber 28%). Am höchsten ist der Anteil der Personen mit pathologischen Schlafstörungen bei den 45- bis 64-Jährigen (9%).

In den letzten 25 Jahren hat sich laut Mitteilung der Anteil der Bevölkerung mit mittleren oder pathologischen Schlafstörungen um 5 Prozentpunkte erhöht. 2022 war demnach ein Drittel der Bevölkerung betroffen. Am stärksten haben dabei anteilsmässig die pathologischen Schlafstörungen zugenommen (1997: 5%; 2022: 7%). Dieser Anstieg war bei Personen zwischen 15 und 39 Jahren sowie bei Frauen besonders markant. Bei den jungen Frauen hat sich die Häufigkeit pathologischer Schlafstörungen von 3 auf 8 % nahezu verdreifacht, so das Bundesamt weiter.

Schlafstörungen sind einerseits ein Risikofaktor für die psychische Gesundheit, gleichzeitig aber auch häufig ein Begleitsymptom psychischer Erkrankungen wie einer Depression. Gemäss Mitteilung weisen Personen mit pathologischen Schlafstörungen deutlich häufiger mittlere bis schwere Symptome einer Depression auf als Personen ohne Schlafstörungen (35% gegenüber 4%).

Psychosoziale Risiken bei der Arbeit wie Stress oder geringe soziale Unterstützung stellen ein Gesundheitsrisiko dar und stehen mit Schlafstörungen in Verbindung. so die Mitteilung. Schlafstörungen können berufliche Auswirkungen haben, die sich in Arbeitsausfällen, in Unzufriedenheit bei der Arbeit oder in einem Burnoutrisiko äussern. Demnach weisen 41% der Personen mit pathologischen Schlafstörungen ein Burnoutrisiko auf, während es bei den Personen mit mittleren Schlafstörungen 29% und bei Personen ohne Schlafstörungen 17% sind.