Nach über einem halben Jahr Projektvorbereitung ist vor kurzem der Startschuss zu „Energy WITH Spirit. Die solidarische Energiegemeinschaft“ gefallen, so der Evangelische Pressedienst Österreich in einer Mitteilung. Das bis 2026 laufende evangelisch-diakonische Pionierprojekt zielt darauf ab, die Herausforderungen der Energiekrise zu bewältigen, indem vulnerable Bevölkerungsgruppen aktiv in die Energiewende einbezogen werden.
Neun Projektpartnerinnen und Projektpartner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie dem evangelisch-diakonischen Bereich wollen im Rahmen der „Smart Cities Initiative“ des Klima- und Energiefonds das evangelische Realgymnasium Donaustadt und das Schülerheim des Evangelischen Waisenversorgungsvereins in Bad Goisern großflächig mit einer Photovoltaik-Anlage ausstatten und solidarische Energiegemeinschaften nach dem Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzespaket gründen, so die Mitteilung weiter. Das EAG sieht vor, die österreichische Stromversorgung bis 2030 zu 100 Prozent auf erneuerbare Energieträger umzustellen.
Mit der Erneuerbaren Energiegemeinschaft sollen neben der Eigennutzung zehn Prozent der gemeinsam produzierten Energie bzw. des erwirtschafteten Gewinns sozial benachteiligten und armutsbetroffenen Personen – in Armut lebende Menschen, Personen in der Grundversorgung (v.a. subsidiär Schutzberechtigte) sowie „Working Poor“, d.h. von Armut bedrohten Erwerbstätigen – zur Verfügung gestellt werden.
Eine Besonderheit des Projekts sei, dass Trägereinrichtungen wie die Diakonie Bildung und das Schülerheim Bad Goisern als „Prosumer“ fungieren könnten, so die Mitteilung weiter. Demnach könnten Immobilien nutzende Menschen wie Kinder mit sozialpädagogischem Förderbedarf und deren Betreuerinnen und Betreuer sowie Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und nicht-lehrendes Personal einen Teil der produzierten Energie auch selbst konsumieren.
Es gehe um ein solidarisches Miteinander, heisst es weiter. Dabei würden „Leuchtturm-Projekte“ verwirklicht, an denen sich die Neuorientierung zeigen solle. Man erhoffe sich von diesem Projekt die theologische und kirchliche Verortung einer neuen Solidargemeinschaft. Hinsichtlich der Trendwende in der Energiewirtschaft seien noch viele Schritte im Dienste des Lebens zu überlegen und zu setzen.