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EUR: Diakonie-Netzwerk fordert Politik zu mehr Zusammenarbeit für ein soziales Europa auf

Mai 16, 2018 | Archiv, Europa

Das gesamteuropäische Diakonie-Netzwerk Eurodiaconia fordert die Europäische Kommission dazu auf, die Ziele für nachhaltige Entwicklung und die Europäische Säule sozialer Rechte zusammenzulegen. Nur zusammen brächten sie das soziale Europa weiter.

Die Europäische Säule sozialer Rechte ist eine Initiative der Europäischen Kommission. Mit ihr sollen umfassende Reformen der europäischen Arbeitsmärkte und Sozialsysteme angestossen werden. Die 28 Staaten der EU verabschiedeten Ende letzten Jahres eine Erklärung zu gemeinsamen Mindeststandards wie faire Löhne, Hilfe bei Arbeitslosigkeit und angemessenen Renten. Die Mitgliedsstaaten sind jedoch nicht verpflichtet, die Säule umzusetzen.

Ein Jahr zuvor hat sich die Europäische Kommission zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen bekannt. Auch diese Entwicklungsagenda beinhaltet sogenannte nachhaltige Entwicklungsziele. Beide Systeme sollten zusammengelegt werden, anstatt sich getrennt voneinander zu doppeln, fordert Eurodiaconia nun.

Es sei falsch gewesen, anzunehmen, dass sich die Anwendungsbereiche beider Systeme in Sinne einer Innen- und Aussenpolitik trennen liessen, wird Eurodiaconia-Generalsekretärin Heather Roy in einer Mitteilung zitiert. Stattdessen beanspruchten die nachhaltigen Entwicklungsziele als globale Agenda auch innerhalb der EU ihre Gültigkeit. Nur zusammengedacht brächten sie das soziale Europa weiter. Eurodiaconia hat dazu ein Studiendokument und eine Reihe von Empfehlungen vorgelegt.