EUR: Strategiepapier psychische Gesundheit von Eurodiaconia
Eurodiaconia veröffentlicht das Strategiepapier “Caring for people’s mental health”. Mehr Sorge um das psychische Wohl sei entscheidend, um den Teufelskreis zwischen Krankheit und sozialer Ausgrenzung zu durchbrechen.
Viele Mitglieder des europäischen Diakonieverbundes sind Dienstleister der Gesundheitsversorgung und haben entsprechend grosse Erfahrung in der Arbeit mit an psychischen Störungen erkrankten Menschen. Immer wieder zeige sich dabei, mit welchen Stigmata und Vorurteilen psychische Krankheiten belegt seien.
Allein mehr Anstrengungen für das psychische Wohl könne den Teufelskreis zwischen Krankheit und sozialer Ausgrenzung durchbrechen, so Eurodiaconia. Soziale Ausgrenzung führe zu psychischer Krankheit, die wiederum soziale Ausgrenzung zur Folge habe.
Besonders deutlich werde dieser Zusammenhang bei Wirtschaftskrisen. Langzeitarbeitslosigkeit, Überschuldung, Armut und Obdachlosigkeit seien die Folgen. Auch die jüngst steigende Migration habe Europa mit posttraumatischen Schocks und psychischem Druck durch erzwungene Flucht neue Formen der psychischen Belastung vor Augen geführt.
Jegliche Anstrengungen für ein soziales Europa müssten die psychische Gesundheit im Auge haben, betont das Papier. Gesundheitliche Prävention wie auch deren Therapie bräuchten mehr Anerkennung, damit Stigmata abgebaut werden können und Menschen mit psychischer Beeinträchtigung keine Ausgrenzung erfahren.