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Eurodiaconia veröffentlicht Bericht über Auswirkungen von COVID-19 auf Sozialdienstleister
COVID-19 hat die bereits bestehenden Ungleichheiten in der Gesellschaft erheblich verschärft und keinen Teil der Bevölkerung unangetastet gelassen, so Eurodiaconia in einem aktuellen Bericht.
Die Auswirkungen der Pandemie sind weitreichend und haben Auswirkungen auf alle Sektoren der Wirtschaft und der Bevölkerung, so der Verband. Die von Armut betroffenen Menschen, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen, Migranten, Roma, Flüchtlinge, Obdachlose und Kinder hätten die Auswirkungen am stärksten zu spüren bekommen, und die Auswirkungen bereits bestehender Diskriminierung, Verletzlichkeit und Vernachlässigung würden unterstrichen.
Auch wenn es noch zu früh sei, um die Auswirkungen der Pandemie vollständig zu bewerten, prognostizierten verschiedene Berichte und Analysten, dass die Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft verheerender sein würden als die der Krise von 2008, so Eurodiaconia.
Gleichzeitig habe die COVID-19-Pandemie der EU und den Mitgliedsstaaten die Gelegenheit geboten, die sozialen Ungleichheiten, die vor dem Ausbruch bestanden hätten, anzugehen. Um strukturelle Schwächen angemessen zu beheben und die Auswirkungen auf den sozialen Sektor wirksam zu bewältigen, bräuchte es ein stärkeres Engagement der EU, um die Widerstandsfähigkeit der Sozialdienste zu gewährleisten und zu unterstützen. Dazu müsse die EU Sozialdienstleister stärken.
Die Furcht vor weiteren Wellen des Virus bleibe spürbar, daher sei es von entscheidender Bedeutung, Lehren aus der Krise zu ziehen. Die EU und die Mitgliedstaaten müssten zügig an einer besseren Vorbereitung arbeiten und gleichzeitig sicherstellen, dass niemand zurückbleibe.
Da sich die EU auf dem Weg zur Erholung befinde, sollten die am stärksten gefährdeten Personen in den Finanzierungsprogrammen vorrangig behandelt werden, so die Diakonieverband.