Bedauerlicherweise sei im vergangenen Jahr die Zahl der Menschen, die aufgrund von Verfolgung, Konflikten, Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen weltweit vertrieben wurden, weiter angestiegen.
Im Jahr 2023 erreichte die weltweite Zahl der Vertriebenen laut Mitteilung mit 117,3 Millionen einen neuen alarmierenden Höchststand, nachdem sie im Vorjahr mit 108,4 Millionen einen Rekordwert erreicht hatte. Darunter befinde sich ein erheblicher Anteil von Kindern, die trotz ihres Anteils von 30 % an der Weltbevölkerung 40 % aller Vertriebenen ausmachten.
Der öffentliche Dialog sei von einem Krisennarrativ geprägt, das zu einer Polarisierung sowohl der gesellschaftlichen als auch der politischen Debatten über Migration und Asyl geführt habe, so die Mitteilung weiter. Dies wirke sich direkt auf den sozialen Zusammenhalt und die Möglichkeiten zur effektiven Integration von Neuankömmlingen in den Aufnahmegemeinschaften aus.
Um eine erfolgreiche Integration und Eingliederung zu gewährleisten, arbeiten die Mitglieder von Eurodiaconia aktiv an der Bereitstellung von und dem Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Wohnraum und sozialen Dienstleistungen für Drittstaatsangehörige, heisst es dazu.
In der Zwischenzeit kriminalisierten die EU-Mitgliedstaaten weiterhin solidarische Handlungen gegenüber Migranten, Asylbewerbern und Flüchtlingen, so Eurodiaconia. Die sei ein zutiefst beunruhigender Trend, der die europäischen Werte der Solidarität, der Achtung der Menschenwürde und der Grundrechte direkt untergrabe.
An diesem Weltflüchtlingstag ruft Eurodiaconia zu Solidarität, Chancengleichheit und zur Förderung der sozialen Eingliederung auf, um sicherzustellen, dass Migranten, Flüchtlinge und Asylbewerber die notwendige Unterstützung erhalten, um sich in einem aufnahmebereiten Europa ein neues Leben in Würde und Sicherheit aufzubauen.
Es sei von entscheidender Bedeutung, dass die Zivilgesellschaft in den Dialog zur Entwicklung und Überwachung der Umsetzungspläne einbezogen werde, um einen humanen Ansatz zu gewährleisten, der die Menschenrechte wahrt und sichere und legale Wege fördert, so Eurodiaconia.