Ab sofort tritt der Dachverband Evangelische Frauen Schweiz als femmes protestantes auf, teilt der Verband in einer Medienmitteilung mit. Der neue Name gilt sowohl für die Deutschschweiz als auch für die Romandie.
Man sei überzeugt, mit dem neuen Namen mehr Menschen anzusprechen und breiter wirken zu können, heisst es weiter. Der Name femmes protestantes lenke den Fokus auf die politische Arbeit im Bereich Geschlechtergerechtigkeit, ohne dabei die protestantische Wertehaltung zu nivellieren.
Das “Evangelisch” sei ein Nachteil in der Kommunikation für das Erreichen von Menschen ausserhalb der kirchlichen Landschaft. Das Image der Kirche werde auf Gruppierungen übertragen, die sich mit christlichen Werten identifizierten und erschwere den Austausch zu potenziellen neuen Mitgliedern.
Zudem werde “Evangelisch” von vielen mit “Evangelikal” gleichgesetzt, dies entspreche durch die Positionierung als progressiver Dachverband nicht den eigenen Zielen, so die Mitteilung weiter. Die Säkularisierung schreite voran und fordere Kirchen und konfessionell geprägte Organisationen heraus, sich zukunftsfähig zu positionieren.
Der Verband will laut Mitteilung neue Finanzierungsquellen erschliessen. So würde erwerbstätigen Frauen mit Expertise im Bereich Geschlechtergerechtigkeit ein mit Familien- und Berufsleben vereinbares Engagement angeboten.
Für die Deutschschweiz ist die Namensänderung ungleich grösser als für die Romandie, so die Mitteilung. Schon zuvor sei man in der französischsprachigen Schweiz als femmes protestantes en Suisse unterwegs gewesen.
Man sei begeistert von der Doppeldeutigkeit, die im Wort “protestantes” steckt, so die Mitteilung. Sei es doch neben dem Adjektiv, das eine Konfession bezeichne, auch ein Gerundium und drücke aus, was dem Verband wichtig sei: Protestieren gegen Unrecht und für Gerechtigkeit.