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Evangelische Kirche in Deutschland verstärkt Massnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD bringt die Verschärfung des Disziplinarrechts auf den Weg. Betroffene sexualisierter Gewalt sollen besser begleitet werden. Es gelte null Toleranz für Täter.
Die Wunden seien tief, der Vertrauensverlust lasse sich nicht mit schönen Worten kleinreden, wird Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich in einer Medienmitteilung zitiert. Präventionskonzepte dürften nicht in Schubladen landen, sondern müssten jeden Tag im kirchlichen Handeln umgesetzt werden. Gleichzeit brauche es ein höheres Tempo für Aufarbeitung und Prävention.
Geplant ist laut Mitteilung die Verschärfung des kirchlichen Disziplinarrechts. Dabei soll auch die Begleitung von Betroffenen verbessert und der Zugang zu Informationen für sie erleichtert werden. Das Ziel sei null Toleranz für Täter und maximale Transparenz für Betroffene.
Zudem solle eine synodale Kommission eingerichtet werden, die die fortlaufende Vernetzung der Synode mit Betroffenen und Beauftragtenrat sicherstellt. Die Beteiligung von Betroffenen solle darüber hinaus durch die Unterstützung eines Betroffenennetzwerkes gestärkt werden.
Zuvor hatte laut Mitteilung der Sprecher des Beauftragtenrates der EKD zum Schutz vor sexualisierter Gewalt, Landesbischof Christoph Meyns, eine gemischte Bilanz der bisherigen Schritte zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt gezogen. Trotz aller Fortschritte sei das letzte Jahr ein schwieriges gewesen. Man habe sich mehr vorgenommen als erreicht worden sei.