Am 22. März 2025 fand im Reformierten Kirchenzentrum Zug die 12. Zentralschweizer Diakoniekonferenz unter dem Motto «Brücken bauen – wie gelingt mir das?» statt. Rund 60 sozialdiakonische Fachpersonen und Interessierte kamen zusammen, um die Herausforderungen der Beziehungsarbeit in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft zu diskutieren., so die Reformierte Kirche Kanton Zug in einer Medienmitteilung.
Verena Gysin Felber, Kirchenrätin der Reformierten Kirche Kanton Zug, äusserte ihre Besorgnis über die wachsende Polarisierung: «Meinungen stehen unversöhnlich gegeneinander. Die eigenen Welten werden abgegrenzt.» Sie betonte die Bedeutung der diakonischen Arbeit, die traditionell Menschen verbindet und Brücken schlägt.
Markus Giger, theologischer Leiter der reformierten Streetchurch in Zürich, hob in seinem Vortrag den Auftrag der Kirche hervor, inklusiv zu wirken und insbesondere Menschen am Rande der Gesellschaft einzuladen. Er schilderte, wie dies bei Jugendlichen mit schwierigen Biografien umgesetzt wird.
Klaus Rütschi, Geschäftsführer der Dargebotenen Hand Zentralschweiz, thematisierte die Telefonseelsorge und die Herausforderungen, Brücken zu bauen, wenn der Kontakt ausschliesslich über Sprache erfolgt. Er wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr allein in der Zentralschweiz rund 20’000 Gespräche geführt wurden, was den Bedarf an solchen Angeboten unterstreicht.
Die Konferenz verdeutlichte, dass der Fokus der Kirche auf dem Beziehungsgeschehen liegt – eine Aufgabe, die sowohl einfach als auch anspruchsvoll ist. Die Zentralschweizer Diakoniekonferenz findet alle zwei Jahre statt und wird 2027 im Kanton Luzern fortgesetzt.
Bild: Workshopleiter Markus Giger (Leiter Streetchurch Ref Kirche Zürich), Klaus Rütschi (Geschäftsführer Die Dargebotene Hand Zentralschweiz), Verena Gysin Felber (Organisationsberaterin, Coach, Kirchenrätin Ref. Kirche Kanton Zug) und Moderatorin Marion Werner (Kirchenrätin Ref. Kirche Kanton Schwyz). Reformierte Kirche Kanton Zug.