Weltweit kann fast jedes zweite Flüchtlingskind nicht in die Schule gehen. Nach Angaben von UNHCR, dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, sind mehr als sieben Millionen Kinder davon betroffen. Insgesamt gibt es laut UNHCR 14,8 Millionen Kinder im Schulalter, die Flüchtlinge sind. Allerdings enthalte der der diesjährige Bericht zur Flüchtlingsbildung auch Nachrichten, die Grund zur Hoffnung geben, so das Hilfswerk.
Die im Bericht analysierten Daten aus 65 Aufnahmeländern zeigen, dass etwa 7,2 Millionen Flüchtlingskinder keinen Zugang zu Bildung haben. Gründe dafür sind unter anderem finanzielle Unsicherheiten, unzulängliche Integrationsmassnahmen, Kapazitätsengpässe und Sprachbarrieren. Als Resultat schmälern sich die Zukunftschancen der betroffenen Flüchtlingskinder, heisst es weiter.
Die durchschnittlichen Einschulungsquoten von Flüchtlingen für das akademische Jahr 2022-2023 lagen bei 37 Prozent für die Vorschule, 65 Prozent für die Grundschule und 42 Prozent für die Sekundarstufe. Der weltweite Anteil von Flüchtlingen, die Zugang zu Hochschulbildung haben, blieb mit sieben Prozent unverändert.
Der Bildungsbericht zeige auch, dass Geschlechterungleichheiten beim Zugang zu Bildung für Flüchtlinge weiterhin bestehen, so die Mitteilung. Zudem könnten mehr als 600.000 vertriebene ukrainische Kinder und Jugendliche aufgrund des andauernden Krieges in ihrer Heimat noch immer nicht zur Schule gehen.
Trotz der Herausforderungen seien in den letzten fünf Jahren Fortschritte gemacht worden, so das Hilfswerk. Der Bildungsbericht zeige, dass der Zugang zu Bildung für Flüchtlinge in einigen wichtigen Aufnahmeländern deutlich verbessert worden sei. Auch wenn nur wenige Flüchtlinge an nationalen Prüfungen teilnähmen, blieben die Erfolgsquoten hoch und überträfen manchmal sogar die nationalen Durchschnittswerte, heisst es weiter.