Etwa 40 Prozent des Wassers, das in der Bewässerungslandwirtschaft verwendet wird, und ein Drittel des von der Industrie genutzten Wassers kommen aus natürlichen Grundwasserspeichern, so Brot für die Welt.
Die Ausweitung der Bewässerungslandwirtschaft treibe den weltweiten Wasserbedarf weiter in die Höhe. In vielen Regionen werde Grundwasser schneller gefördert als es sich neu bilde. Die wasserintensive Landwirtschaft müsse strenger kontrolliert und reguliert werden, besonders, wenn Grundwasser genutzt werde, so die Mitteilung. Es sei höchste Zeit, die Landwirtschaft an Wasserknappheit und Klimawandel anzupassen.
Auch der Rohstoffabbau, etwa von Lithium oder Gold, beanspruche enorme Reserven an sauberem Grundwasser. Gemeinden, auf deren Land dieser Abbau stattfinde, hätten häufig darunter zu leiden, dass die Grundwasserspiegel stark absinken und ihre Trinkwasserquellen verschmutzt werden. Dabei müssten sie gemäß den Vereinten Nationen rechtzeitig und umfassend über Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf ihre Wasserversorgung informiert werden und jederzeit die Möglichkeit haben, Einsprüche geltend zu machen. In der Realität würden sie jedoch nur selten in die Planung und Durchführung von Bergbauprojekten einbezogen.
Der Zugang zu sauberem Wasser sei ein Menschenrecht, ohne sauberes Wasser könne auch das Recht auf Nahrung nicht verwirklicht werden. Brot für die Welt setze sich gemeinsam mit Partnerorganisationen weltweit dafür ein, dass arme und marginalisierte Bevölkerungsgruppen Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu ausreichender und ausgewogener Ernährung haben.