Auch HEKS ist betroffen und musste Nothilfe für etwa 900’000 Menschen in der Ukraine, in der Demokratischen Republik Kongo und in Äthiopien vorläufig einstellen, heisst es in einer Medienmitteilung. Durch Dekrete wurden von der neuen US-Regierung die Auszahlungen von Geldern für laufende Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe der USA weltweit gestoppt.
Dies habe fatale Auswirkungen auf das globale humanitäre System, so die Mitteilung weiter. Millionen von Menschen in Krisengebieten, die dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen seien, drohten überlebenswichtige Hilfe zu verlieren.
Auch 900’000 Menschen, die in HEKS-Projekten unterstützt werden, sind direkt betroffen, so die Mitteilung. HEKS implementiert demnach USAID-finanzierte Projekte in der Ukraine, in Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo, wo humanitäre Hilfe für Menschen in abgelegenen Regionen und äussert prekären Lebenssituationen geleistet wird.
Diese Projekte hängen gemäss Mitteilung direkt von der Finanzierung durch USAID im Umfang von 7.5 Millionen Franken ab. Angesichts der aktuellen Situation sei davon auszugehen, dass diese Mittel unwiderruflich ausblieben. Daher habe sich HEKS gezwungen gesehen, die betroffenen Projekte für den Moment zu stoppen und die humanitäre Unterstützung der betroffenen Gemeinschaften einzustellen. Zudem drohten bis zu 100 Mitarbeitende vor Ort ihre Stelle zu verlieren.
HEKS arbeite mit den Mitarbeitenden in den betroffenen Ländern mit aller Kraft daran, die Risiken und Schäden für die betroffenen Menschen zu minimieren, heisst es weiter. Gleichzeitig versuche man, andere Finanzierungsmöglichkeiten zu finden, um zumindest einen Teil der entstandenen Lücken zu schliessen.
HEKS appelliert an die Schweizer Bevölkerung, in dieser schwierigen Zeit Unterstützung zu leisten. Zudem sei auch der Bundesrat gefordert, die Verantwortung der Schweiz für das humanitäre System weltweit wahrzunehmen und Millionen betroffener Menschen nicht im Stich zu lassen.
Auch der Dachverbanf der entwicklungspolitischen und humanitären Nichtregierungsorganisationen VENRO in Deutschland, geht davon aus, dass die Aussetzung der Mittel gravierende Auswirkungen auf die direkte Versorgung von mindestens 120 Millionen Menschen in mehr als 100 Ländern haben werde. So rechne die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa mit zwei bis vier Millionen Toten durch Rückschritte in der Gesundheitsversorgung. Hier komme ein komplettes System zum Erliegen, das Menschen in Krisen- und Katastrophenregionen ihr Überleben sichere, so die Mitteilung.