Das Hilfswerk der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (HEKS) blickt laut seinem jüngst veröffentlichten Jahres- und Finanzbericht auf ein herausforderndes 2024 zurück. «Das Jahr 2024 stand für HEKS erneut im Zeichen von Krisen und Konflikten», heisst es in einer Mitteilung. Die anhaltenden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten sowie weniger beachtete Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo, in Myanmar und im Südsudan hätten die weltweite humanitäre Not weiter verschärft. HEKS reagierte mit Hilfsprogrammen in den genannten Regionen.
Diese Krisen wirkten sich auch auf die Arbeit in der Schweiz aus. Weil die Zahl der Asylgesuche hoch blieb und der Dolmetschdienst «Linguadukt» stark nachgefragt wurde, stieg der Aufwand der Inlandprogramme auf 53,6 Millionen Franken – um 7,7 Millionen mehr als 2023. Insgesamt kletterten die Ausgaben für die Programmarbeit im In- und Ausland auf 132 Millionen Franken, nachdem sie im Vorjahr bei 126 Millionen gelegen hatten. Davon flossen 40,7 Millionen in Humanitäre Hilfe und 24,1 Millionen in die Entwicklungszusammenarbeit im Ausland. Mit einem Verwaltungsaufwand von 8,7 Prozent bleibe man «deutlich unter dem Zewo-Grenzwert von 25 Prozent», betont HEKS.
Finanziell schloss das Werk das Jahr mit einer Unterdeckung von 7,1 Millionen Franken ab. «Ein Teil der Projektausgaben wurde daher aus Fondsreserven aus den Vorjahren finanziert», so die Meldung weiter. Die Betriebseinnahmen verharrten bei 137,3 Millionen Franken. Beiträge von Bund, Kantonen und Gemeinden machten 50,8 Millionen oder 37 Prozent des Ertrags aus. Firmen und Privatpersonen spendeten 17,7 Millionen Franken, während Kantonalkirchen, Kirchgemeinden und weitere kirchliche Organisationen 11,8 Millionen beisteuerten.
Trotz der finanziellen Belastung hält HEKS an seiner Strategie fest, schnell und flexibel auf humanitäre Katastrophen zu reagieren und zugleich langfristige Entwicklungs- und Integrationsprojekte zu fördern. Mit dem Programm «HEKS MosaiQ» – neu überregional erweitert – sollen qualifizierte Migrantinnen und Migranten beim Berufseinstieg unterstützt werden. Insgesamt habe man auch 2024 an dem Ziel festgehalten, Menschen in Not Perspektiven zu eröffnen, wie es in der Mitteilung heisst.
Weiterführende Details finden sich im Jahresbericht und im Finanzbericht 2024, die HEKS online bereitstellt.