In der Schweiz leiden 90´000 Personen oder rund 37 Prozent der über 85-Jährigen an Einsamkeit, so Pro Senectute in einer Medienmitteilung. Hochaltrige seien deutlich häufiger von Einsamkeit betroffen als jüngere Seniorinnen und Senioren. Bei den 65- bis 74-Jährigen sind es demnach rund 24 Prozent, bei den 75- bis 84-Jährigen etwas über 25 Prozent.
Einsame Menschen leiden unter einem Mangel an persönlichen Beziehungen. Ihnen fehle der gesellschaftliche Anschluss, so Pro Senectute. Einsamkeit dürfe jedoch nicht mit Alleinsein verwechselt werden, so die Mitteilung weiter. Alleinsein sei nicht zwangsläufig mit einem Leiden verbunden.
Einsamkeit stelle dagegen ein Gesundheitsrisiko dar. So hätten einsame ältere Menschen nicht nur eine kürzere Lebenserwartung, sondern litten häufiger unter Bluthochdruck und Depressionen. Sie bewegten sich weniger, stünden unter erhöhtem Stress und erkrankten häufiger an einer Demenz. Zudem verstärke Einsamkeit bestehende Leiden.
Jüngere Seniorinnen und Senioren seien mobil, könnten Kurse und Veranstaltungen besuchen sowie soziale Kontakte ausserhalb ihres Zuhauses pflegen und aufbauen, so Pro Senectute. Hochaltrige seien in ihrer Mobilität stärker eingeschränkt. Die Schwierigkeit bestehe darin, an die Betroffenen heranzukommen. Darüber zu sprechen und Hilfe zu holen, falle Betroffenen schwer.
Pro Senectute setzt auf niederschwellige Angebote wie Haushalts- und Besuchsdienste, um ältere Menschen in ihren eigenen vier Wänden zu unterstützen, so die Mitteilung. Dabei sei die Stiftung auch auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen. Ein solches Engagement trage auch für Freiwillige dazu bei, der eigenen Einsamkeit vorzubeugen. Jedoch falle es den lokalen Pro Senectute Organisationen zunehmend schwer, Freiwillige zu finden.
