Kinderhospizdienst-Gründerin wird “Heldin des Alltags”
Die Bernerin Christiane von May unterstützt mit ihrer Stiftung “pro pallium” Familien von schwerkranken Kindern. Dafür wählte sie das Publikum des SRF zur “Heldin des Alltags” 2018.
Vor zehn Jahren gründete Christiane von May den ersten ambulanten Kinderhospizdienst der Schweiz, schreibt das SRF. Die Stiftung “pro pallium” entlastet und begleitet Familien von schwerkranken Kindern. Was fehle, sei die Alltagsbegleitung, so von May laut SRF zur Gründung der Stiftung.
pro pallium bildet Freiwillige aus, die sich um die kranken Kinder kümmern, den Eltern eine Auszeit ermöglichen oder mit den gesunden Geschwisterkindern spielen. Zudem beraten, vernetzen und begleiten die Fachleute der Stiftung die Eltern bis über den Tod ihres Kindes hinaus. Schliesslich bringen die Expertinnen und Experten nach eigenen Angaben ihr Fachwissen vielerorts ein, ob für Standards bei der Pädiatrischen Palliative Care oder beim Aufbau eines Kinderhospizes.
In den 1990er-Jahren begleitete Christiane von May in Berlin selbst ihre krebskranke Tochter in den Tod. Sie seien alleine gelassen worden, wird die 62-jährige zitiert. Zurück in der Schweiz, investierte sie nach dem Tod ihrer Eltern einen Teil des Erbes in die Stiftung pro pallium. Diese unterstützt heute 70 Familien kostenlos.
In der Schweiz leisten fast drei Millionen Menschen jährlich beinahe 700 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit – die meisten davon ohne öffentliche Anerkennung, schreibt das SRF. Um dies zu ändern, erhielt in diesem Jahr bereits zum achten Mal eine Heldin oder ein Held des Alltags ein öffentliches Dankeschön.
Bild: SRF