Das Familienmodell mit zwei Kindern ist beliebt, so das Bundesamt für Statistik in einer Medienmitteilung. Demnach wünschen sich 53% aller Personen im Alter von 20 bis 29 Jahren zwei Kinder. 25% möchten drei oder mehr Kinder und 5% ein Kind. Knapp jede fünfte junge Person möchte keine Kinder haben (17%). Verglichen mit älteren Personengruppen sehe die Realität allerdings anders aus, so das Bundesamt: Bei Personen im Alter von 50 bis 59 Jahren haben 38% zwei Kinder, 19% drei Kinder oder mehr und 17% ein Kind. Jede vierte Person bleibt kinderlos.
In vielen Familien sind heute beide Eltern erwerbstätig und müssen Familienarbeit und Beruf vereinbaren. Dementsprechend ist für Personen mit Kindern unter 25 Jahren im Haushalt die mit Abstand häufigste Schwierigkeit der Mangel an Zeit zum Entspannen und Abschalten, so die Meldung weiter.
Wenn Kinder krank sind, sind es laut Meldung mit 63% mehrheitlich die Mütter, die zu Hause bleiben. Sie kümmern sich auch darum, die Kinder anzukleiden oder ihnen dabei zu helfen (51%). Andere Aufgaben werden hauptsächlich von beiden Elternteilen übernommen, wie zum Beispiel mit den Kindern spielen (73%) oder die Kinder ins Bett bringen (68%). Dass die Väter hauptsächlich die Kinderbetreuung übernehmen, ist selten. In 6% der Paarhaushalte sind sie demnach vorwiegend zuständig, ihre Kinder in die Kita oder in die Schule zu bringen oder ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen.
Drei Viertel der Grosseltern mit Enkelkindern unter 13 Jahren betreuen diese regelmässig oder gelegentlich: 42% hüten mindestens einmal pro Woche ihre Enkelkinder, 21% mindestens einmal im Monat und 12% weniger als einmal pro Monat oder während den Ferien. Lediglich ein Viertel hütet die Enkelkinder nie, so das Bundesamt für Statistik.
Schweizweit nutzen etwas weniger als die Hälfte (44%) aller Haushalte mit Kindern unter 13 Jahren Kitas oder schulergänzende Betreuungseinrichtungen. Besonders häufig wird diese Betreuungsform in den sechs grössten Städten, Basel, Bern, Genf, Lausanne, Winterthur, Zürich genutzt. Dort stützen sich 71% der Familien mit Kindern unter 13 Jahren auf diese Betreuungsform. In den übrigen städtischen Gebieten liegt dieser Anteil bei deutlich tieferen 43% und in den ländlichen Gebieten ist er mit 33% nicht einmal halb so hoch. Insbesondere in den ländlichen Regionen ist dafür die Betreuung durch die Grosseltern (47% der Haushalte) sowie durch Tagesfamilien (12%) verbreiteter. In den Grossstädten liegen diese Anteile bei 26 bzw. 6%.