Die evangelische und die katholische Kirche in Kärnten beteiligen sich Anfang September an einem Gletscherbegräbnis am Großglockner. so der Evangelische Pressedienst in Österreich in einer Medienmitteilung. Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Sport wollen die Kirchen demnach auf die Gletscherschmelze und allgemeine Auswirkungen der Klimakrise aufmerksam machen.
Neben der symbolischen Beisetzung eines Sargs aus Eis solle es eine Prozession und Kurzvorträge geben, die die sozialen, ökonomischen und ökologischen Auswirkungen des Klimawandels in Österreich beleuchteten.
Es handle sich bei der Feier um ein Requiem im übertragenen Sinne, so die Mitteilung weiter. Beim Abschmelzen eines Gletschers gehe etwas zu Ende, das werfe existenzielle Fragen auf, die es zu thematisieren gelte. Es gehe darum, innezuhalten und über die Schöpfungsverantwortung nachzudenken. Ein symbolisches Gletscherbegräbnis sei dabei eine Möglichkeit, auf dieses kirchliche Grundanliegen aufmerksam zu machen.
Die Pasterze am Großglockner werde früher als gedacht ihre Zunge verlieren und damit nicht mehr Österreichs größter Gletscher sein, teilten die Organisatoren der Aktion laut Meldung mit. Das wolle man zum Anlass nehmen, um vor Ort eine sachliche und überparteiliche Auseinandersetzung zu den Auswirkungen des Klimawandels in Österreich anzustoßen.