Kirchen mahnen zur Vernichtung aller Atomwaffen

8. Aug 2022

Das Hiroshima-Gedenken dürfe nicht zur Folklore verkommen, so der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich. Die Gefahr eines Atomkrieges sei real und betreffe alle.

Die Kirchen in Österreich mahnen eindringlich zur Vernichtung aller Atomwaffen, teilt der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich in einer Erklärung mit. Diese warne anlässlich des Gedenkens an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945 eindringlich vor den Folgen eines Einsatzes von Atomwaffen.

Das Grauen von Hiroshima und Nagasaki habe sich unauslöschlich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt, werde von vielen Seiten bekundet. 77 Jahre nach den Ereignissen müsse jedoch gefragt werden, ob dies wirklich noch so sei. Das Gedenken an Hiroshima und Nagasaki dürfe nicht zur Folklore verkommen.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine zeige, dass die Gefahr eines Atomkrieges real sei. Sie betreffe alle. Eine nukleare Wolke mache nicht an Staats- oder Bündnisgrenzen halt. Die Menschheit habe nur gemeinsam eine Zukunft.

Stabilität und Frieden würden sich nicht auf Basis einer Logik von Misstrauen, Angst und Abschreckung sichern lassen, so die Erklärung. Eine Welt ohne Atomwaffen sei letztlich die einzige Chance und Vorbedingung für eine Zukunft der Menschheit, in der es mehr Dialog und eine gerechtere Verteilung der Güter brauche.